Ratingen BUND fragt: Hat das Hochwasser die CO-Pipeline beschädigt?

Kreis Mettmann · Regierungspräsidentin Birgitta Radermacher soll der Frage nachgehen. Bürgerinitiativen aus sieben Städten fordern erneute Überprüfung. Sie haben Dokumentationen verschiedener Stellen eingereicht.

 Die umstrittene  CO-Leitung von Dormagen nach Krefeld.

Die umstrittene  CO-Leitung von Dormagen nach Krefeld.

Foto: dpa/Horst Ossinger

Die Stopp Bayer-Covestro-Pipeline Initiativen Hilden, Monheim, Langenfeld, Erkrath, Ratingen, Solingen und Düsseldorf haben Regierungspräsidentin Birgitta Radermacher gebeten, die CO-Pipeline nach den Überflutungen auf Schäden zu überprüfen. Das teilt Pressekoordinator Dieter Donner aus Hilden mit. Die Gegner der Giftgas-Leitungen befürchten, sie könne beschädigt worden sein. Hierzu haben die Bürgerinitiativen beispielhaft die Dokumentation von einigen Stellen (eine in Erkrath-Unterfeldhaus und zwei in Hilden) beigefügt. „Wir halten es für zwingend, nunmehr die gesamte Gefahrenlage nochmals zu überprüfen und bis zur sicheren Abklärung auch die Planänderung – derzeit ohnehin noch im Klageverfahren – einer neuerlichen Prüfung zu unterziehen“, heißt es in dem Schreiben an die Regierungspräsidentin in Düsseldorf: „Über die rechtlichen Konsequenzen sind wir derzeit noch in Kontakt mit unseren Anwälten.“

Ende August 2020 hatten die Richter die CO-Pipeline für verfassungsgemäß erklärt. Sie sahen keine Planungsfehler. Nun prüfen Rechtsanwälte, ob sie noch eine Chance sehen, das Urteil mittels Nichtzulassungsbeschwerde anzufechten.

Auch die Bürgeraktion Hilden sorgt sich um die CO-Leitung. Auf ihrem 67 Kilometer langen Weg zwischen Leverkusen und Krefeld-Uerdingen quere sie unzählige Flüsse und Bäche der Region. Einige davon auch in Hilden. Viele dieser Gewässer seien bei dem katastrophalen Hochwasser kürzlich über die Ufer getreten. Dabei sei es vielfach zu Schäden durch Unterspülungen gekommen. Hat das Auswirkungen auf die Sicherheit der CO–Pipeline?, fragt die Bürgeraktion Hildens Bürgermeister Claus Pommer. Er möge dafür Sorge tragen, dass die zuständigen Behörden dem nachgehen und über das Ergebnis spätestens im September berichten.

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