Heiligenhaus Grundsteuer B steigt auf 680 Punkte

Heiligenhaus · Bis in den späten Abend tagten gestern die Lokalpolitiker. Der Haupt- und Finanzausschuss hatte darüber zu befinden, wie die Lücke von rund 1,6 Millionen Euro im städtischen Haushalt für das laufende Jahr zu stopfen sei. Und da taten sich ganz ungewohnte Konstellationen auf: "Wir sind als größte Fraktion auf die SPD zugegangen, um trotz aller politischen Differenzen hinweg etwas für unsere Stadt zu erreichen", erklärte CDU-Fraktionschef Ralf Herre. Gemeinsam mit den Sozialdemokraten hatte seine Fraktion eine eigene Vorschlagsliste erarbeitet, die alleine dieses Jahr rund zwei Millionen Euro an Mehreinnahmen beziehungsweise Einsparungen bringen wird.

Denn bei dieser breiten Front war klar, dass alle Vorschläge durchgehen würden - zumal sich die WAHL und die Grünen nicht in der Lage sahen, eigene Sparpläne zu präsentieren: "Mit der Liste an möglichen Sparpotenzialen, die die Verwaltung uns als Grundlage vorgelegt hat, können wir nichts anfangen"e sagte WAHL-Fraktionschef Stefan Okon. Und so hatte lediglich die FDP eine eigene Liste erarbeitet, die sich aber in einigen Teilen auch mit den Vorschlägen von CDU und SPD deckte. Die bitterste Pille, die die Politiker beschlossen, ist die Erhöhung der Grundsteuer B von 590 auf 680 Punkte. "Für einen durchschnittlichen Haushalt bedeutet das jährliche Mehrkosten von rund 120 Euro", rechnete SPD-Fraktionschef Ingmar Janssen vor. Und Herre ergänzte: "Wenn wir einen Haushalt auf die Beine stellen, der auch in den nächsten Jahren ausgeglichen ist und auch noch Möglichkeiten offen lässt, die Rücklagen zu füllen, kommen wir an Steuererhöhungen nicht vorbei."

Aber auch ansonsten wird es in den kommenden Jahren einige Veränderungen geben - mehr dazu in der morgigen Ausgabe der RP.

(wol)
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