Ratingen Grüne Welle soll Homberg entlasten

Die Kreuzungen Dorfstraße und Steinhauser Straße werden zurzeit umgebaut. Künftig soll es keine Staus mehr geben, doch Anwohner bleiben skeptisch.

 Ortstermin in Homberg (von links): Patrick Anders, Dr. Jan Heinisch, Claudia Schlottmann, Martin Sträßer, Klaus Pesch und Dr. Hendrik Schulte informierten sich über die Fortschritte der Bauarbeiten für die neuen Ampelanlagen in Homberg.

Ortstermin in Homberg (von links): Patrick Anders, Dr. Jan Heinisch, Claudia Schlottmann, Martin Sträßer, Klaus Pesch und Dr. Hendrik Schulte informierten sich über die Fortschritte der Bauarbeiten für die neuen Ampelanlagen in Homberg.

Foto: RP/Landtag

Es tut sich was  – und zwar eine ganze Menge. Aufgerissene Straßen, Kabeltrommeln und Baubaken an der vielbefahrenen L422 (Brachter Straße/Meiersberger Straße) sind aktuell für die nordrhein-westfälischen CDU-Landtagsabgeordneten Claudia Schlottmann und Martin Sträßer ein Grund zur Freude, denn die Bauarbeiten für die neuen Ampelanlagen in Homberg haben planmäßig begonnen.

Schlottmann und Sträßer hatten die Staatssekretäre Dr. Hendrik Schulte (NRW-Ministerium für Verkehr) und Dr. Jan Heinisch (NRW- Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung) sowie Bürgermeister Klaus Pesch zu einem Ortstermin nach Homberg eingeladen. Dort verschafften sie sich einen Eindruck über die Fortschritte der Baumaßnahmen.

Derzeit werden die beiden Kreuzungen Dorfstraße sowie Steinhauser Straße umgebaut, und das moderne Ampelsystem wird installiert. Schlottmann und Sträßer: „Die grüne Welle mit System kommt. Wir erwarten in Homberg eine deutliche Verkehrsentlastung. Das ist extrem wichtig, gerade für die Berufspendler aus Heiligenhaus, Velbert und Wülfrath.“

Staatssekretär Dr. Hendrik Schulte erklärte bei seinem Besuch: „Es freut mich zu sehen, dass die Baumaßnahmen in dieser kurzen Zeit schon so weit fortgeschritten sind. Das neue Ampelsystem hilft, den Verkehr flüssiger laufen zu lassen. Das ist eine gute Nachricht für die vielen Berufspendler. Ich bin mir sicher, dass wir mit der neuen Ampelanlage gute Ergebnisse bekommen, die uns auch an anderen Stellen im Land helfen können.“

Optimistisch zeigte sich auch Staatssekretär Dr. Jan Heinisch: „Der erste Schritt, damit der Verkehr fließen kann, ist der Bau dieser cleveren, miteinander kommunizierenden Ampelanlagen. Mit den Arbeiten sind wir bereits sehr weit gekommen, und nach den Sommerferien sind sie sicher auch abgeschlossen. Der zweite Schritt ist die große Maßnahme, der Lückenschluss an der A 44 von Heiligenhaus bis zum Kreuz Ratingen Ost. Hier setzen wir uns mit Volldruck ein, und ich bin zuversichtlich, es wird bald gute Neuigkeiten geben.“

Bei der Installation des neuen Ampelsystems handelt es ich um ein Pilotprojekt. Weniger Stillstand auf den Straßen bedeutet weniger Stress für die Fahrer, weniger Lärm und weniger Abgase. „Es musste schnellstmöglich eine praktische Lösung her. 2017 haben wir im Wahlkampf gemeinsam mit Jan Heinisch versprochen, eine Verbesserung der Situation an der L422 (Brachter Straße/Meiersberger Straße) zu erreichen. Die Umsetzung hat etwas Zeit in Anspruch genommen, doch jetzt lösen wir dieses Versprechen ein. NRW kommt voran“, betonen die Abgeordneten Schlottmann und Sträßer.

Nicht alle Bürger in Homberg glauben, dass der Stadtteil spürbar entlastet wird. Doch die Planer hatten sich bei einer Info-Veranstaltung zuversichtlich gezeigt. Mit der neuen Technik soll der Verkehr künftig wesentlich besser fließen. „Wir hatten ein Verkehrsplanungsbüro mit einer Mikrosimulation beauftragt, das bedeutet eine äußerst detaillierte Verkehrsbetrachtung auf Basis der Ist-Situation. Dabei wird etwa genau geschaut, was zwischen zwei Signalanlagen passiert, welche Fahrzeuge – etwa Lkw, Motorrad oder Auto – wie lange welche Strecke nutzen. Anhand der Auswertungen steuert diese Signalanlagentechnik bestmöglich den Verkehrsfluss“, betonte Baudezernent Jochen Kral.

Und: Der Erhalt der jetzigen Ampelanlage sei ohnehin nicht möglich gewesen, dies auf Grund der völlig überalterten Technik. So seien etwa die auswechselbaren Steuerungsmodule gar nicht mehr verfügbar.  „Hatten wir denn nicht einfach noch die drei Jahre ausharren können, bis endlich der Anschluss der A44 fertiggestellt wird?“, fragte eine Hombergerin, die – zumindest bei der monatelangen Bauphase –  den Verkehrsinfarkt fürchtet. „Wir haben uns alle möglichen Lösungsansätze angeschaut“, erklärte der Dezernent, „dabei hat sich herausgestellt, dass der jetzige Asphalt dem Verkehrsaufkommen nicht noch drei oder mehr weitere Jahre stand hält.“

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