Ratingen Grüne befürchten Plakat-Chaos zur Bundestagswahl im September

Ratingen · Mareike Wingerath, die Chefin der Grünen in Ratingen, blickt mit deutlichem Unbehagen auf die Bundestagswahl am 22. September – und vor allem auf den anstehenden Wahlkampf. Grund: Die Politikerin befürchtet im Vorfeld der Richtungswahl ein Plakat-Chaos in der Stadt.

Mareike Wingerath, die Chefin der Grünen in Ratingen, blickt mit deutlichem Unbehagen auf die Bundestagswahl am 22. September — und vor allem auf den anstehenden Wahlkampf. Grund: Die Politikerin befürchtet im Vorfeld der Richtungswahl ein Plakat-Chaos in der Stadt.

Die Verwaltung habe jetzt mitgeteilt, dass von über 70 städtischen Plakatwänden nur noch 20 in Ordnung seien und bis zu den Wahlen auch nicht erneuert werden können. "Das ist ein Schlag unter die Gürtellinie", betonte Wingerath, alle seien gezwungen, die Stadt zu verschandeln, auch die Grünen, die "das total ablehnen".

Bis zum Jahr 2004 habe der Konsens zwischen den Parteien gehalten: Plakatiert werde nur auf den von der Stadt zur Verfügung gestellten Plakatwänden. Bäume und Laternenmasten seien verschont worden. "Ratingen war eine Oase in der Plakatwildnis rundherum", berichtete Wingerath, "dann bröckelte der Verhaltenskodex und einige der im Rat vertretenen Parteien bepflasterten den Ort."

Die Grünen hätten sich immer an die Vereinbarung gehalten, "auch als andere Parteien schon die Straßen verkleistert hatten", betonte Wingerath. Ihre große Sorge lautet: "Wenn nichts passiert, wird Ratingen zu jeder kommenden Wahl genauso hässlich bepflastert sein wie die Nachbarstädte." Ein weiteres Problem aus Sicht der Grünen-Chefin: "Nach der Wahl muss die Pappe ja entsorgt werden."

Bisher, so fügte Wingerath an, hätten sich nur die Grünen und die CDU für den Erhalt der bisherigen Praxis ausgesprochen. "Wir hoffen auf Einsicht auch bei den anderen Parteien und auf eine flotte Stadtverwaltung", unterstrich die Grünen-Chefin.

(kle)
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