Ratingen Große Pläne für das Innenstadt-Gymnasium

Ratingen · Die Stadt nutzt jetzt die Sommerferien, um zahlreiche Schulbaumaßnahmen durchzuführen. Das größte Projekt wurde gestern vorgestellt.

 V. re.: Peter Lausch (stellv. Schulleiter), Objektleiter Ralf Kronenberger, BM Klaus Pesch und Architekt Marius Scheffer vor der Neubau-Animation.

V. re.: Peter Lausch (stellv. Schulleiter), Objektleiter Ralf Kronenberger, BM Klaus Pesch und Architekt Marius Scheffer vor der Neubau-Animation.

Foto: Blazy, Achim (abz)

(RP/kle) Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf den Aktivitäten rund um das Carl Friedrich von Weizsäcker-Gymnasium. Nach dem erfolgten Baubeschluss für einen dreistöckigen Erweiterungsbau wird aktuell das Baufeld hergerichtet, um möglichst noch in diesem Jahr loslegen zu können. Das heißt: Zur Vorbereitung des Grundstücks beginnen die Arbeiten zum Abbruch der alten VHS-Pavillons. Aus diesem Anlass hatte Bürgermeister Klaus Pesch gestern zu einem Termin eingeladen, um gemeinsam mit der städtischen Projektleitung und dem Architekten über das gesamte „Großprojekt Innenstadtgymnasium“ zu informieren, das neben dem Ergänzungsneubau die umfassende Sanierung der Bestandsgebäude beinhaltet. „Ich bin froh, wenn es jetzt sichtbar voran geht. Der Neubau und die Modernisierungsarbeiten sind dringend notwendig, um die Schule für die Anforderungen der Zukunft zu wappnen“, betonte Pesch.

Geplant ist ein dreigeschossiger länglicher Erweiterungsbau, der östlich der bestehenden Schulgebäude entstehen und im ersten Obergeschoss mit einer Verbindungsbrücke an den Ostflügel des Altgebäudes angeschlossen wird. Im Neubau werden zwölf Klassen, zwei Musikräume, ein Hausmeisterraum plus Werkstatt und Lagerraum, zwei Team-Office-Räume, zwei kleinere Besprechungsräume und Büros für die Verwaltung sowie ein Sanitätsraum und WC-Anlagen untergebracht. Die gesamte Nutzungsfläche des Erweiterungsbaus beträgt rund 2530 Quadratmeter.

Die Innengestaltung der beiden Obergeschosse nimmt Rücksicht auf neue pädagogische Lernkonzepte, das heißt: Die Flurzonen werden extra breit gehalten und werden als offene Lern-Aufenthaltsflure mit Sitzecken gestaltet.

8,76 Millionen Euro investiert die Stadt Ratingen in diesen Ergänzungsneubau, der – wenn alles nach Plan läuft – noch in diesem Jahr beginnen könnte. Derzeit arbeiten die Architekten, Haustechnikplaner und Statiker an der Rohbauausschreibung des Neubaus.

Die zweite wichtige Aufgabe neben dem Neubau umfasst die umfangreichen Arbeiten zur Modernisierung der Bestandsgebäude des Innenstadtgymnasiums (altes Geschwister-Scholl- und Theodor-Heuss-Gymnasium). Hierfür sind weitere 18,21 Millionen Euro eingeplant.

Diese große Sanierungsmaßnahme wird sukzessive über einen Zeitraum von vier bis fünf Jahren durchgeführt. Die vom jeweiligen Bauabschnitt betroffenen Klassen müssen dann ausgelagert werden. Daher werden zurzeit die sechs alten, noch verbliebenen Pavillons mit zwölf Klassen hergerichtet.

Die Planungen für die Sanierung der Altgebäude schreiten voran. Im Zusammenhang mit der sommerlichen Überhitzung der Klassenräume wurden zuletzt verschiedene Varianten zur Verbesserung erarbeitet und mit der Schulbelegschaft diskutiert.

Die Verwaltung hat nun einen Kompromiss gefunden, der eine nächtliche Abkühlung auf natürlichen Wegen ermöglicht (im Gegensatz zu einer mechanischen Lüftungsanlage, die hohe Investitions- und Betriebskosten verursacht). Temperatursimulationen haben gezeigt, dass durch den Einbau von Lamellenfenstern eine bessere nächtliche Abkühlung und eine gute Durchlüftung während des Unterrichts erzielt werden kann.

Aktuell erarbeitet die Verwaltung die Baubeschlussvorlage zur großen Sanierung, damit diese nach der Sommerpause beraten werden kann.

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