Ehrung der Ratinger Jonges „Ein Bürgermeister zum Anfassen“

Ratingen · Die Ratinger Jonges ehrten Wolfgang Diedrich mit der Dumeklemmer-Plakette.

 Jonges-Baas Dr. Edgar Dullni (links) und Wolfgang Diedrich, der neue Träger der Dumeklemmer-Plakette.

Jonges-Baas Dr. Edgar Dullni (links) und Wolfgang Diedrich, der neue Träger der Dumeklemmer-Plakette.

Foto: Achim Blazy (abz)

Selten war die Verleihung der Dumeklemmer-Plakette der Ratinger Jonges derart herzlich und emotional. Der Grund: Ratingens größter Heimatverein ehrte einen der bekanntesten Bürger der Stadt. Einen Mann, der stets nah bei den Menschen war und ist: Wolfgang Diedrich, mittlerweile 73 Jahre alt.

Manfred Buer, früherer Vorsitzender der Lintorfer Heimatfreunde und selbst Plakettenträger (2006), stellte im Ferdinand-Trimborn-Saal in seiner akribisch zusammengetragenen Laudatio die Vielseitigkeit und Verlässlichkeit Diedrichs heraus. Unfassbar, in wie vielen Ämtern und Funktionen Diedrich unterwegs war und immer noch ist. 21 Jahre lang war er Bürgermeister, er leitete zum Teil auch hauptamtlich die Geschicke der Stadt. Er kannte alle Mitarbeiter der Verwaltung mit Namen, hatte immer ein offenes Ohr.

Und Diedrich hat sich politisch stets für Jung und Alt eingesetzt. Der Bau des Mehrgenerationen-Treffs in Tiefenbroich entstand auf der Basis seiner politischen Initiative und Beharrlichkeit. Dass ehemalige Mitglieder des Ratinger Kinder- und Jugendchors am Ende der Veranstaltung zwei Überraschungslieder zu Ehren des langjährigen Wegbegleiters vortrugen, war kein Zufall. Schön, dass Peter Baumgärtner und seine Combo kurzfristig für eine Jazz-Band einsprangen, die einen Todesfall zu beklagen hatte.

Am Ende richtete Diedrich sehr persönliche Worte an seine Ehefrau Barbara, mit der er seit 44 Jahren verheiratet ist: Sie habe ihn immer getragen und  – wenn es sein musste – auch geerdet. Demut und Dankbarkeit lagen in seinen Worten. Viel Applaus für den „Bürgermeister zum Anfassen“, wie Jonges-Baas Dr. Edgar Dullni formulierte. Seit 1983 ist Diedrich Mitglied der Ratinger Jonges. „Ich liebe diesen Verein“, sagte er sichtlich bewegt.

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