Einsturzgefahr in Ratingen Großbrand in Tiefgarage - Hausbewohner evakuiert

Ratingen · Aufregung im rheinischen Ratingen: In einer dichtbewohnten Siedlung brannte eine Großgarage lichterloh. Feuer und Qualm schreckten viele Anwohner mitten in der Nacht auf.

Ratingen: Einsturzgefahr nach Großbrand in Tiefgarage
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Ratingen: Einsturzgefahr nach Großbrand in Tiefgarage

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Nach einem verheerenden Feuer ist eine Großgarage in Ratingen einsturzgefährdet. Die enorme Hitze zog die Statik der Stahlträgerkonstruktion erheblich in Mitleidenschaft, berichtete die Polizei am Sonntag.

Das zweigeschossige Gebäude wurde gesperrt. Die Brandursache soll Anfang der neuen Woche von Experten untersucht werden. Zuvor muss die Großgarage abgekühlen.

Neun Autos sind in der Nacht zum Sonntag in Ratingen in einer Tiefgarage ausgebrannt. Zahlreiche weitere Autos wurden durch Hitze und Rauch schwer beschädigt. Insgesamt gerieten etwa 20 von rund 200 geparkten Autos in Brand. Das Gebäude ist teilweise gesperrt, weil Stahlträger durch die große Hitze beschädigt wurden. Wegen der Rauchentwicklung mussten 24 Bewohner eines angrenzenden Wohnhauses evakuiert werden.

Das Feuer soll gegen 2.10 Uhr ausgebrochen sein. Die Ursache ist noch ungeklärt. Die Polizei geht von einem Schaden in sechsstelliger Höhe aus.

Die 24 Bewohner wurden vorübergehend in einem Bus der Rheinbahn versorgt, einige gehbehinderte Bewohner wurden von Einsatzkräften in ihren Wohnungen betreut. Drei Personen wurden wegen eines Verdachts auf Rauchgasvergiftung behandelt, sie mussten sie jedoch nicht in ein Krankenhaus transportiert werden. Nachdem durch den Einsatz von sechs C-Rohren das Feuer bekämpft wurde, konnten alle Bewohner in ihre Wohnungen zurückkehren.

Durch die starke Hitze kam es zu schweren Schäden an dem Garagengebäude, ein Statiker unterstützte die Feuerwehr bei der Beurteilung dieser Schäden. Eine Einsturzgefahr kann nicht ausgeschlossen werden, Teile der Garage wurden daher gesperrt.

Der gesamte Schaden wird sich nach ersten Schätzungen deutlich im sechsstelligen Bereich befinden. Um 3.50 war das Feuer gelöscht, am Vormittag dauerten die letzten Arbeiten noch an.

Die Feuerwehr Ratingen war mit 18 Fahrzeugen und 64 Einsatzkräften vor Ort. Beteiligt waren neben der Berufsfeuerwehr die Löschzüge aus Tiefenbroich, Mitte, Lintorf, der ABC-Zug, der Rettungsdienst sowie der Notarzt des Kreises Mettmann aus Ratingen.

(rl)
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