Heiligenhaus Gesamtschule — für alle zu eng

Düsseldorf · An der Hülsbecker Straße fehlen Fach- und Vorbereitungsräume. Die "Fläche pro Schüler" ist knapp bemessen. Zu diesen Ergebnissen kommt ein Gutachten, das mögliche Anbauvarianten gleich mitliefert.

 Laut einer neuen Studie, hängen schulische Leistungen auch von der Wohnsituation der Eltern ab.

Laut einer neuen Studie, hängen schulische Leistungen auch von der Wohnsituation der Eltern ab.

Foto: ddp

Das Architekturbüro Gieselmann + Partner hat sein Gutachten "Einschätzung zum künftigen Raumbedarf an der Gesamtschule Heiligenhaus" vorgelegt. Die Stadt hat es in Auftrag gegeben, nachdem Schulleiterin Gabriele Arnsmann vor Monaten deutlich auf einen unliebsamen Umstand hingewiesen hatte: Die Gesamtschule habe zu wenig Platz für ihre Schüler.

Dem Schulausschuss liegt jetzt ein Papier vor, das diese Einschätzung bestätigt. Im Ergebnis konstatiert das Gutachten eine insgesamt angespannte Raumsituation mit niedrigem "Fläche pro Schüler"-Quotienten. Das heißt: Es fehlen zwei naturwissenschaftliche Fachräume, ein Kunst- und ein Musikraum sowie Platz für Vorbereitungsräume und ein größeres Selbstlernzentrum. Die im Gutachten festgestellten, teilweise sehr niedrigen Auslastungsquoten einzelner Fachräume konnte durch die Schulleitung mit schulinternen Abläufen und schulspezifischen Besonderheiten zufriedenstellend erklärt werden.

"Bauliche Mindestlösung"

Daher herrschte im Arbeitskreis Schule — dort war das Gutachten zunächst beraten worden — Einigkeit darüber, dass nur der im Gutachten präsentierte Lösungsvorschlag, der eine "bauliche Mindestlösung" vorsieht, in Verbindung mit einer optimierten Nutzung des bestehenden Raumangebotes zur Entspannung des Raumbedarfs infrage komme.

Als ein Baustein für diese Optimierung liegt der Vorschlag auf dem Tisch, einen der drei vorhandenen Computerräume durch den Einsatz von neuester W-Lan-Technik für eine andere Nutzung freizubekommen. Für die bauliche Mindestlösung präsentierte der Gutachter zwei Varianten, die eine Aufstockung des eingeschossigen mittleren Neubaus oder einen zweigeschossigen Neubau neben dem Anbau Süd vorsehen.

Der Gutachter bezeichnete dabei die Variante Aufstockung als kostengünstiger, da auf bereits vorhandene Infrastruktur zurückgegriffen werden kann. Arbeitskreis-Mitglieder machten darauf aufmerksam, dass bei einer solchen baulichen Veränderung nach Osten hin, der unmittelbare Anlieger frühzeitig zu beteiligen ist. Abschließend war sich der Arbeitskreis einig, dass die Verwaltung zur Sitzung des Fachausschusses Bildung und Sport am Donnerstag, 28. Oktober, in einer Vorlage Kosten und Finanzierung der beiden baulichen Varianten darstellen soll.

Das Architekturbüro soll bei der Nutzungsoptimierung des bestehenden Raumangebotes in der Gesamtschule beteiligt werden. Zwischenzeitlich, so heißt es in den Ausschuss-Unterlagen, hat ein erstes Gespräch mit dem Anlieger stattgefunden. Er habe Kooperationsbereitschaft signalisiert — vorbehaltlich einer genaueren planerischen Darstellung.

(RP)
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