Niederberg Gefäßzentrum hilft bei Schaufensterkrankheit

Niederberg · Am Helios Zentrum Niederberg arbeiten Ärzte verschiedener Fachgebiete Hand in Hand.

 Betroffene müssen immer wieder stehen bleiben.

Betroffene müssen immer wieder stehen bleiben.

Foto: dpa

Schon ein kurzer Spaziergang ist für Menschen mit Schaufensterkrankheit eine Herausforderung. Nach einer überschaubaren Wegstrecke werden die Beine schwer. Es stellen sich Schmerzen und ein Kältegefühl in den Beinen ein. Erst nach einer Gehpause klingen die Beschwerden ab. Daher legen viele Betroffene längere Wegstrecken in Etappen zurück - wie beim Schaufensterbummeln.

Die genannten Symptome der Schaufensterkrankheit sind der Hinweis auf eine Durchblutungsstörung in den Beinen. "Schuld ist meist eine Gefäßerkrankung der Arterien, die die Beine versorgen", erklärt Dr. Gabriele Kischel-Augart, Chefärztin der Klinik für Gefäßchirurgie am Helios Klinikum Niederberg. Bei der Schaufensterkrankheit unterscheiden Ärzte zwischen unterschiedlichen Schweregraden: "Wer über 200 Meter weit kommt, leidet unter einer leichteren Form. Bei Menschen, die weniger schaffen, ist von einem fortgeschrittenen Stadium auszugehen. In jedem Fall ist ein Besuch beim Hausarzt anzuraten", so die Medizinerin. Wichtig ist es, konsequent die Risikofaktoren auszuschalten: Rauchen, Bluthochdruck, zu hohe Blutfettwerte, Diabetes und Übergewicht.

Je nach Schwere der Erkrankung ergeben sich verschiedene Möglichkeiten der Therapie. Bei leichten Formen kann schon eine konventionelle Behandlung mit Gehtraining, Medikamenten zur Blutverdünnung (ASS) sowie - bei Rauchern - der Aufforderung zum Nikotinverzicht helfen. Rauchen ist eine der Hauptursachen für die Schaufensterkrankheit. Im Fall einer fortgeschrittenen Erkrankung raten die Ärzte hingegen zu einer interventionellen radiologischen Therapie oder zur Operation durch die Gefäßchirurgen.

Im Kardiovaskulären Zentrum am Helios Klinikum Niederberg arbeiten Angiologen, Gefäßchirurgen, Kardiologen, Diabetologen, Nephrologen und Radiologen Hand in Hand, um den Patienten die bestmögliche Therapie auf diesem Gebiet bieten zu können. Dabei werden sowohl Erkrankungen des arteriellen Systems (wie Arteriosklerose oder Aneurysmen) als auch des venösen Systems (Krampfadern und Thrombosen) behandelt. "Für den Patienten birgt das auch enorme Vorteile, da viele Abteilungen an der Behandlung beteiligt sind und gemeinsam die Erkrankung abklären. Dank der modernsten Medizintechnik sind die Patienten bestens versorgt", sagt Dr. Theodoros Moysidis.

(jün)
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