Heiligenhaus Frühlingsbeginn mit Klassik, Folk und Rock

Heiligenhaus · Freie Auswahl am Wochenende zwischen Salonmusik, Rock – und einer besonderen Aufführung in der Dorfkirche.

 Wie schon beim Preiträgerkonzert ist die Dorfkirche Treffpunkt.

Wie schon beim Preiträgerkonzert ist die Dorfkirche Treffpunkt.

Foto: blazy

Freie Auswahl am Wochenende zwischen Salonmusik, Rock — und einer besonderen Aufführung in der Dorfkirche.

 Die Bergischen Salonlöwen verwöhnen die Zuhörer in der Kant-Aula mit ihren Versionen von "Schellack-Schätzchen".

Die Bergischen Salonlöwen verwöhnen die Zuhörer in der Kant-Aula mit ihren Versionen von "Schellack-Schätzchen".

Foto: achim blazy

Die Dorfkirche in Isenbügel hat sich zur ersten Adresse für Klassik-Konzerte in der Stadt entwickelt. Preisträger des Wettbewerbs "Jugend musiziert" waren unlängst zu Gast, am Wochenende geht es weiter. Der erst 15-jährige Pianist Johannes Brzoska wird am Samstag, 17 Uhr, die Aufführung seines ersten, selbstkomponierten Werks im Rahmen eines Konzerts vortragen. Wer mag, kann hier ein Heiligenhauser Musik-Wochenende beginnen, das dann bis in die Nacht auf neun ganz anderen Bühnen mit der Neuauflage des Festivals "Heiligenhaus rockt" weitergeht und am Sonntag, 16 Uhr, in der Aula des Kant-Gymnasiums mit dem traditionellen Frühjahrskonzert der Bergischen Salonlöwen ausklingt. Und wer noch früher musikalisch einsteigen will, kann heute, 20 Uhr, im Club, die Folkband "The Outside Track" erleben.

 Die Gruppe "Powerage" spielt Samstag, 21 Uhr, im Köpi 3.

Die Gruppe "Powerage" spielt Samstag, 21 Uhr, im Köpi 3.

Foto: RP-Archiv

Die Rocknacht beginnt um 17 Uhr im Hofcafé Abtsküche mit der Band "Fachwerk". Die Truppe spielt rockige, fetzige und soulige Interpretationen bekannter Rock- und Pop-Klassiker, unter anderem von "Mother's Finest" über "Dire Straits" bis Pink. Um 19 Uhr kommen die Lokale Thum und Treff am Rathaus dazu, ebenfalls mit hochkarätigen Live-Bands.

Erstmals musikalisch mit dabei ist — abseits der Kneipen — die Kirche St. Suitbertus, der "Heiligenhauser Dom", in der ab 19.30 Uhr der Kirchenmusiker Christoph Zirener auf der dortigen Kirchenorgel mal keine sakralen Lieder sondern Rock- und Pop-Songs spielt. "Ich freue mich schon auf Deep Purple von der Kirchenorgel", schwärmt Stadtmarketing-Koordinator André Saar von diesem Highlight. Aber auch die anderen Bands— ab 20 Uhr in der "Aule Schmet" und in der Tanzschule Heigl, ab 21 Uhr im "PABB" und "Köpi3" — sollte man gehört haben, rät der Organisator.

Programmhefte und Karten zum Vorverkaufspreis von zehn Euro gibt es in allen teilnehmenden Gastronomien sowie im Bürgerhaus, an der Abendkasse kostet der Eintritt zu den neun Live-Konzerten zwölf Euro. Darin enthalten ist auch wieder die kostenlose Fahrt in den Shuttle-Bussen.

Weiter geht es am Sonntag, 6. April um 16 Uhr (Einlass ab 15 Uhr) mit den Bergischen Salonlöwen und deren Programm "Schellack-Schätzchen" in der Aula des Immanuel-Kant-Gymnasiums. Darin erzählen sie die Geschichte der Unterhaltungsmusik, die in der Zeit zwischen 1880 und 1950 auch als Salonorchester- oder Kaffeehausmusik bekanntwurde. Kaffeehausmusik-Ensembles musizierten in Cafés, in Kurhäusern, in Varietés und auf Kreuzfahrtschiffen. Auffallend zeitgleich dazu entwickelte sich die Schallplatte als musikalischer Tonträger. Erfunden im Jahre 1887, ersetzte ab 1896 Schellack das zunächst als Plattenmaterial verwendete Hartgummi. Die Schellackplatte setzte sich als Standard durch und wurde erst zwischen 1948 und 1958 durch die Vinylplatte abgelöst, die wesentlich preiswerter und von besserer Qualität war. Die Salonlöwen wollen zusammen mit dem Tenor Heiko Goebel die Geschichte der Schellackplatte nachzeichnen.

(RP)
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