Heiligenhaus Förster startet ein "Waldlexikon"

Heiligenhaus · Eine neue Tafel am Wasserwerk bekommt ständig Info-Nachschub.

 Förster Hannes Johannsen will die Schülerarbeiten zur Naturkunde erst an der Infotafel, später als Buch präsentieren.

Förster Hannes Johannsen will die Schülerarbeiten zur Naturkunde erst an der Infotafel, später als Buch präsentieren.

Foto: A. Blazy

Das Stichwort kommt wie bestellt: "Macht ihr hier was für Touristen?" Die Frage der Spaziergängerin mit ihren beiden Windhunden "Tristan" und "Isolde" geht an Förster Hannes Johannsen. Der ist gerade dabei, zusammen mit Klaus Sternemann (Vorstand Umweltbildungszentrum) und Bürgermeister Heinisch eine neue Errungenschaft mitten im Wald zu erklären. Zwischen Museum Abtsküche und altem Wasserwerk steht jetzt eine Infotafel aus Lärchenholz. Aber nicht irgendeine. "Wir machen 120 Waldführungen mit Kindern jedes Jahr", sagt Johannsen.

Und im Zuge der Erneuerung des Waldlehrpfads kam eine Idee auf: "Schautafeln, von erwachsenen gestaltet, zeigen nicht immer das, was auch Kinder interessiert. Also warum sollen Kinder nicht selbst für die Infos sorgen?" Der Förster kann sich schon auf eine stattliche Sammlung zurückgreifen: Nach den Waldführungen bekommt er oft Post - mit liebevoll gemalten, gezeichneten und getexteten Rückblicken auf die Erlebnisse der Schülergruppen. Aber auch vergleichsweise schwere Brocken sind darunter -wie die Ergebnisse einer Gewässeranalyse des Biologie-Leistungskurses am Kant-Gymnasium.

Das alles will Johannsen jetzt nach und nach ausstellen - saisonal abgestimmt. Und am Ende des Jahres könnte aus allem ein Buch entstehen - ein Waldlexikon. Wobei die Originale in seiner Hand bleiben. Zu sehen bekommen die Betrachter wetterfest laminierte Farbkopien. Den Anfang machen Arbeiten dreier Gruppen aus den beiden Grundschulen St. Suitbertus und Isenbügel. Die Schautafel nebst Bank davor entstand im Umweltbildungszentrum. Die Bauart passt genau ins Naherholungsgebiet", kommentiert der Förster.

Das unbehandelte Lärchenholz stammt direkt aus dem Forst, musste also nicht über lange Wege herangekarrt werden. Klaus Sternemann sieht die Tafel als Start für eine neue Beschilderung der Waldwege ringsum. Wer gut zu Fuß ist, kann in Höhe des Bahnhofs Isenbügel eine weitere Tafel lesen. An der arbeiten Schüler der Grundschule Unterilp.

(RP)
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