Ratinger Innenstadt So wird der Innenhof richtig schön

Ratingen · Rund 40 Fassaden wurden seit 2016 in der Ratinger Innenstadt ansprechend hergerichtet. Auch jetzt weisen Baugerüste an unterschiedlichen Stellen auf aktuelle Maßnahmen hin. Es winken Fördergelder für interessierte Bürger.

 Nach der Umgestaltung wurde der Innenhof zu einem Ort, an dem sich Mieter gern aufhalten sollen.

Nach der Umgestaltung wurde der Innenhof zu einem Ort, an dem sich Mieter gern aufhalten sollen.

Foto: RP/Stadt Ratingen

Alles nur Fassade? Von wegen. Das Fassaden- und Hofflächenprogramm der Stadt trägt seit fünf Jahren erheblich zu einer Verschönerung des Stadtbildes in der Innenstadt bei. Bislang waren es aber ausschließlich Fassaden, die mit Hilfe der großzügigen Fördermittel erneuert wurden. Nun wurde auch der erste Innenhof sehr schön aufgewertet. Das Programm läuft nach Angaben der Stadt weiter. Interessierte Bürger können sich jederzeit um Zuschüsse bewerben, so die Verwaltung. 

Rund 40 Fassaden wurden seit 2016 in der Ratinger Innenstadt verschönert. Auch jetzt weisen Baugerüste an unterschiedlichen Stellen auf Maßnahmen hin, die gerade im Gange sind. Mit Blick auf das kommunale Fassaden- und Hofflächenprogramm wird die Fassadenaufwertung aber nicht nur finanziell, sondern auch qualitativ von der Stadt unterstützt. Immobilieneigentümer werden durch den Ratinger Quartiersarchitekten „LückerBeckmann“ beraten. Unter den jüngst abgeschlossenen Maßnahmen befindet sich nun erstmalig auch die Aufwertung einer Hoffläche. Der Innenhof der Gebäude Bechemer Straße 34 und Wallstraße 21 präsentierte sich einst unattraktiv und versiegelt. Die Nutzung als Lagerfläche und Stellplatz für Mülltonnen bot keine Aufenthaltsqualität – einfach trist. Durch eine umfangreiche Umgestaltung und Entsiegelung ist eine begrünte innerstädtische Wohlfühloase für die Mieter entstanden.

Eine geschickte Planung kombiniert die unterschiedlichen Anforderungen an die Fläche und lässt sowohl einen sicheren Durchgang als auch einen attraktiven Rückzugsort entstehen. Der Gestaltungsentwurf dazu wurde von den Quartiersarchitekten erstellt.

Genau wie für die Aufwertung von Fassaden gibt es auch für die Umgestaltung von Hofflächen attraktive Zuschüsse. Bis zu 50 Prozent der förderfähigen Kosten werden übernommen, wobei die Obergrenze bei 120 Euro pro Quadratmeter gestalteter Fläche liegt. Die Kosten für eine mögliche Fachberatung durch die Quartiersarchitekten werden durch die Stadt Ratingen getragen und aus Städtebaufördermitteln bezuschusst.

Beispielhaft war auch das große Sanierungsprojekt auf der Bechemer für die Gebäude 56 und 58. Dort hat man bereits vor einigen Jahren ein Vorhaben realisiert, das sich buchstäblich sehen lassen kann. Neben der finanziellen Unterstützung durch die Stadt gab es eine kostenfreie Fachberatung, die eine Quartiersarchitektin angeboten hat. Sie betonte, dass man bei der Farbauswahl für die Fassade Rücksicht auf das denkmalgeschützte Haus mit der Nummer 62 nehmen musste. Knallige Töne hätte man nicht wählen dürfen. Und so passt sich die neue Fassade sehr gut, aber eher unauffällig in die Häuserreihe ein.

Jochen Kral, der damalige Technische Beigeordnete, hob die Bedeutung des „Integrierten Handlungskonzeptes“ (Intek) heraus. Dabei gehe es darum, öffentliche Projekte in Angriff zu nehmen, aber auch private. Dem früheren Planungsdezernenten ging es um das optische Erscheinungsbild der Stadt, und er sah die Möglichkeit, Privatinitiativen von Bürgern nachhaltig zu fördern. Bisher war das Ganze auf den Innenstadtkern bezogen, doch angrenzende Straßen wie die Bechemer Straße spielen mittlerweile eine wichtige Rolle.

Dafür hat sich auch der Rat ausgesprochen: Man will das erweiterte Entree zur Innenstadt verschönern.

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