Firmen und Handwerksbetriebe - übrigens nicht nur die Mitglieder des Vereins Schlüsselregion - stellen für einen Tag Mitarbeiter ab, die zum Beispiel in Schulen, Kindergärten, Seniorenheimen oder Behinderteneinrichtungen helfen, ein besonderes Projekt zu verwirklichen. Dabei geht es aber nicht um das Sponsoring, wie Karl Kristian Woelm, Vorstandsmitglied der Schlüsselregion, verdeutlicht: "Maßgebend werden an diesem Tag das persönliche Engagement und die Kommunikation untereinander sein." Und Heinisch ergänzt: "Das bedeutet natürlich nicht, dass ein Eimer Farbe oder ein bisschen Holz zur Verfügung gestellt werden kann, aber prinzipiell sollen die Kosten für die Wünsche der Vereine oder Institutionen gedeckt sein." Über die Internetseite www.meine-schluesselregion.de können sich gemeinnützige Einrichtungen mit bis zu drei Ideen bewerben. Auf einer Messe im April finden dann die Firmen und die Bewerber zusammen. "Wichtig ist für uns, dass die Mitarbeiter mit eingebunden sind, welches Projekt unterstützt wird. Auf der Messe können sich alle einen Überblick verschaffen", so Woelm, dessen Firma selbstverständlich dabei sein wird: "Ich bin gespannt, wie viele Mitarbeiter mit machen möchten." Ebenfalls unterstützt wird das Projekt von Heinisch und seinem Velberter Amtskollegen Dirk Lukrafka: "Auch wir und unsere Mitarbeiter werden uns beteiligen."

Letztlich sind der Kreativität kaum Grenzen gesetzt, wichtig ist lediglich, dass die Projekte innerhalb eines Tages umgesetzt werden können. In Erkrath wurde zum Beispiel für Senioren gekocht, eine Werbeagentur coachte eine Kindertagesstätte in Sachen Öffentlichkeitsarbeit, ein Kindergartenzaun wurde komplett bunt bemalt - möglich ist nahezu alles, was verbindet. "Für uns ist dieses Projekt auch ein klares Bekenntnis zu unserer Region. Hier sind wir her, unsere Mitarbeiter leben hier. Wir gehören zusammen", so Schlüsselregion-Chef Ulrich Hülsbeck. "Wichtig ist, dass die Menschen an diesem Tag gemeinsam kommunizieren, sich kennenlernen. Das schafft auch Nachhaltigkeit."

Die Grenzen bei "Ein Tag für deine Stadt" sind bewusst weit gehalten. "Ich kann mir zum Beispiel vorstellen, dass ein Kegelverein für eine Behinderten-Einrichtung einen Kegelnachmittag ausrichtet", blickt Heinisch voraus. Einig sind sich die Organisatoren - beflügelt von der positiven Resonanz in Erkrath - auch darin, dass das Ganze keine Eintagsfliege sein soll: "Wenn wir gemeinsam etwas für die Region erreichen wollen, müssen wir Nachhaltigkeit schaffen", erklärt Ulrich Hülsbeck: "Und das klappt."