Mettmann Feuerwehrschule: Städte beraten Vertrag

Kreis Mettmann · Der Kreis bekommt 2021 eine eigene Einrichtung. Für Heiligenhaus gelten Besonderheiten.

 Bei der Grundsteinlegung für die neue Kreisleitstelle beugten sich Torsten Schams (Kreisbrandmeister), Landrat Thomas Hendele und der jetzt scheidende Polizeidirektor Manfred Frorath über die Baupläne.

Bei der Grundsteinlegung für die neue Kreisleitstelle beugten sich Torsten Schams (Kreisbrandmeister), Landrat Thomas Hendele und der jetzt scheidende Polizeidirektor Manfred Frorath über die Baupläne.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Landrat Thomas Hendele und wenige, geladene Gäste haben gerade das Richtfest für die neue Leitstelle in Mettmann gefeiert. Eine Heiligenhauser Besonderheit gibt es zu dem Projekt, das in Mettmann neben der Kreisleitstelle die Feuerwehrschule und das Feuerwehr-Übungsgelände für den Kreis umfasst.

Nils Vollmar, designierter neuer Feuerwehrchef für Heiligenhaus, erläutert: „Unsere Wehr am Ort und die Wülfrather Feuerwehr werden als einzige im Kreis keine angehenden Feuerwehrbeamten an diese Schule schicken. Das hat allerdings nur mit Größe und Struktur der jeweiligen Wehren zu tun. Heiligenhaus bildet keine Feuerwehrbeamten aus.“ Das Übungsgelände werde allerdings in Zukunft auch von den Heiligenhauser freiwilligen Feuerwehrleuten mit genutzt werden können. „Das wird im Vergleich zum bisherigen Stand eine Verbesserung sein“, sagt Volllmar.

 Den Umsetzungsbeschluss für die Feuerwehrschule hat der Kreistag vor wenigen Tagen gefasst. Die beteiligten kreisangehörigen Städte beraten derzeit über die öffentlich-rechtliche Vereinbarung, auf deren Grundlage die Finanzierung und Nutzung der Schule geregelt werden sollen. Nach den Sommerferien soll diese von den Bürgermeistern und dem Landrat unterzeichnet werden.

Alle sind sich einig, dass der Kreis Mettmann dringend eine Schule benötigt, um den gestiegenen Bedarf an Feuerwehrleuten zu decken. Denn in den vergangenen Jahren ist der Kräfte- und damit verbunden der Ausbildungsbedarf bei den Feuerwehren gestiegen. Ursache dafür sind unter anderem neue gesetzliche Vorgaben, die Umstellung auf die 48-Stunden-Woche sowie die Pensionierung der Baby-Boomer-Generation.

Bislang hat die Feuerwehr Düsseldorf auch Feuerwehrleute aus dem Kreis Mettmann ausgebildet. Doch die teilte 2019 mit, dass sie in hohem Maß eigene Leute ausbilden müsse und ab dem Jahr 2020 keine externen Ausbildungsplätze mehr anbieten könne.

2021 soll die Kreisfeuerwehrschule in Mettmann eröffnen. Derzeit beraten die Städte deshalb mit Hochdruck über die öffentlich-rechtliche Vereinbarung. Der Kreis baut die Schule und wird sie auch ausstatten. Die beteiligten Städte verpflichten sich im Gegenzug, dort ausbilden zu lassen. Die Gebühren für die jeweils 18-monatigen Lehrgänge zahlt die jeweilige Stadt.

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