Ein Jahr auf Distanz Feuerwehr Heiligenhaus übt nach Pause wieder praktisch

Heiligenhaus · Ein strenges Sicherheitskonzept soll dafür sorgen, dass die Feuerwehr Heiligenhaus in Kleingruppen wieder mit ihrem Einsatzgerät üben kann. Maske und Abstand sind vorgeschrieben.

 Lediglich zu Einsätzen rückten die Feuerwehrleute gemeinsam aus.

Lediglich zu Einsätzen rückten die Feuerwehrleute gemeinsam aus.

Foto: RP/Feuerwehr

Unter strengen Auflagen testet die Feuerwehr Heiligenhaus den Wiedereinstieg in den praktischen Übungsbetrieb. Ab Mai können die Brandschützer in Kleingruppen unter Einhaltung eines strengen Sicherheitskonzepts an beiden Standorten wieder mit ihrem Einsatzgerät üben.

Seit mehr als einem Jahr findet der Übungsdienst kreisweit nur noch online statt – so will es die Unfallkasse Nordrhein-Westfalen. Die Aufrechterhaltung des Einsatzdienstes hat oberste Priorität, Ansteckungen und Quarantäne können die Einsatzbereitschaft gefährden. Nun haben die Feuerwehren im Kreis Mettmann nach einem Papier der Unfallkasse ein Konzept entwickelt, nachdem der Übungsdienst wieder praktisch stattfinden kann. In vorbestimmten Kleingruppen und nur mit einem negativen Schnelltestergebnis sollen die Frauen und Männer in Heiligenhaus unter Einhaltung der „AHA“-Regeln auf dem Feuerwehrhof wieder üben können.

Mit recht könnte man sich jetzt fragen, wie aktuelle Inzidenzen, die sogenannte Bundesnotbremse und die nächtliche Ausgangssperre nun mit der Wiederaufnahme der praktischen Übungen zusammenpasst. „Hier geht es nicht um Vergnügen der Spaßfaktoren – hier geht es um die Sicherheit der Bürger“, erklärt Pressesprecher Dominic Wulf. Die praktische Übung von Handgriffen sei bei der Feuerwehr sehr wichtig. „Grundtätigkeiten sind wie Fahrradfahren – das verlernt man nicht. Je mehr es jedoch in die Tiefe geht, desto wichtiger ist das regelmäßige Üben. Wir schieben eine immer größer werdende Bugwelle an Fortbildung vor uns her.“

Das Konzept sieht vor, dass jeder Übungsteilnehmer einen negativen Schnelltest vorweisen muss. Wulf betont: „Zur Not haben wir auch geschultes Personal in den eigenen Reihen, die Teilnehmer vorher testen können. So hat jede ehrenamtliche Kraft die Möglichkeit, an Fortbildungsveranstaltungen teilzunehmen. Zudem dürfen die Übungen nur im Freien stattfinden und die Teilnehmer tragen eine FFP2-Maske.

„Hinzu kommt der Umstand, dass 92 Prozent der Kräfte unserer Einsatzabteilung mindestens schon einmal geimpft sind – es besteht also schon eine Grundimmunität. Diese drei Säulen, nämlich die AHA-Regeln, das Testen und die Impfungen sind die Grundvoraussetzung, dass wir überhaupt wieder in die Praxis starten können.“ Die Feuerwehren im Kreis betrachten und bewerten die Lage fortlaufend.

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