Ratingen FDP lehnt neue Sekundarschule ab

Ratingen · Die Fraktion räumt dem Vorschlag der SPD keine Chancen ein.

Der Widerstand gegen die Pläne der SPD wird größer: Die Ratsfraktion der FDP lehnt die Schaffung einer Sekundarschule auf Ratinger Stadtgebiet unter den bisher gegebenen Umständen ab.

"Mit den Vorstellungen der SPD kommen wir nicht überein", erläutert Fraktionsvorsitzende Hannelore Hanning die ablehnende Haltung der Liberalen. "Die Sekundarschule in NRW ist kein Erfolgsmodell. Viele Sekundarschulen wurden bereits wegen mangelnder Schülerzahlen in Gesamtschulen umgewandelt. Diese Problematik hat auch das Schulministerium bereits erkannt und Schlussfolgerungen daraus gezogen. Die durch die schrumpfende Schülerzahl entstandene Zweizügigkeit bei bereits bestehenden Sekundarschulen wird das Ministerium zurzeit mit Rücksicht auf die entstandenen Strukturen zwar noch tolerieren. Dass das Schulministerium jedoch eine weitere Genehmigung, trotz der Verankerung der Sekundarschule im Gesetz, noch erteilen würde, hält man in Reihen der FDP-Fraktion für ausgeschlossen.

Die Erfahrungen aus anderen NRW-Kommunen seien für das Ministerium ein Warnzeichen und sollten es auch für kommunale Entscheidungen sein, so Hanning. "Dass die SPD nun die Friedrich-Ebert-Realschule in eine Sekundarschule mit einem aus unserer Sicht unrealistischen Vorschlag einer Kooperation bei der gymnasialen Oberstufe mit dem Adam-Josef-Cüppers-Berufskolleg umwandeln will, erschließt sich uns aufgrund der Erfahrungen nicht. Es gibt andere Lösungswege, um eine funktionierende Realschule zu ertüchtigen", so Hanning, "zum Beispiel die Einrichtung eines Bildungsganges ab Klasse 7, der zu den Abschlüssen der Hauptschule führt, insbesondere wenn eine öffentliche Hauptschule in der Gemeinde nicht vorhanden ist, so wie im § 132c des Schulgesetzes NRW verankert."

(RP/kle)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort