Ratingen Fast 1000 Wahlhelfer im Sonder-Einsatz

Ratingen · Für die Mitarbeiter der Stadtverwaltung galt eine Urlaubssperre: 96 Wahllokale galt es zu besetzen.

 Punkt 18 Uhr begann man wie hier in der Ebert-Schule mit der Auszählung der abgegebenen Stimmzettel.

Punkt 18 Uhr begann man wie hier in der Ebert-Schule mit der Auszählung der abgegebenen Stimmzettel.

Foto: Achim Blazy

Noch nie zuvor hat es an einem Wahlabend so viel zu tun gegeben wie gestern: Mit einem Großeinsatz von mehr oder minder freiwilligen Helfern hat das Wahlamt der Stadt Ratingen neben der Kommunalwahl und der Bürgermeisterwahl auch die Wahlen fürs Europaparlament, den Kreistag und den Landrat stemmen müssen. Heute kommt noch die Wahl zum Integrationsrat dazu. Keine Probleme in den 96 Ratinger Wahllokalen meldete Ratingens Wahl-Chef Rolf Steuwe kurz nach Schließung der Wahllokale. Großes Lob hatte er angesichts der Mammut-Veranstaltung für Wahlleiter Frank Meißner und sein gesamtes Team.

Auf der alten Feuerwache, wo Bürgermeisterkandidat Klaus Konrad Pesch (CDU) geparkt hatte, um mit seinem mit Wahlwerbung beklebten Auto aus der "Bannmeile" rund um die Wahllokale herauszubleiben, halfen er und Steuwe einem verirrten Bürger, der mit den Briefwahlunterlagen von seinem Wahllokal an der Minoritenstraße durch die Gegend geschickt worden war: Gemeinsam ging man ins Bürgerbüro. Dort konnte der Mann seine Unterlagen abgeben - kurz bevor es 18 Uhr schlug. Man habe versucht, für die 96 Wahllokale jeweils acht Wahlhelfer zu rekrutieren, um die anfallende Arbeit zu bewältigen, so Ordnungsamtschefin Barbara Arndt. Für diesen Super-Wahltag hatte es schon lange im Vorfeld eine Urlaubssperre in der Verwaltung gegeben, um das Pensum überhaupt bewältigen zu können: Nur drei Helfer seien gesetzlich vorgeschrieben. Dazu kamen noch Mitarbeiter im Hintergrund wie Fahrer und Mitarbeiter im Wahlbüro. Unterm Strich dürften so etwa 950 bis 1000 Leute im Einsatz gewesen sein. Am Freitag trudelten noch Absagen ein - vielleicht auch eine Auswirkung der Wetterprognosen, die für gestern schönstes Ausflugswetter prophezeit hatten. Attraktiv ist der Einsatz nicht: Für den Wahlvorstand gibt es 60 Euro "Erfrischungsgeld", für den Schriftführer 50, für den Rest 40 Euro.

(jop)
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