Heiligenhaus Familiäre Atmosphäre für die "CampusKids"

Der SKFM hat seine dritte Betreuungsgruppe in Heiligenhaus eröffnet. Auch der Mitarbeiternachwuchs der Stadt soll dort betreut werden.

 Die beiden Tagesmütter Geena Kalloch und Corina Hubrig (rechts) betreuen die Kinder im Studentenwohnheim am Campus. Kirsten Sme (hinten) ist Koordinatorin beim SKFM.

Die beiden Tagesmütter Geena Kalloch und Corina Hubrig (rechts) betreuen die Kinder im Studentenwohnheim am Campus. Kirsten Sme (hinten) ist Koordinatorin beim SKFM.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Die Eingewöhnung in der Kinderbetreuung ist immer eine heikle Sache. Zu Beginn ist Mama oder Papa immer noch dabei, dann bleibt das Elternteil immer längere Zeitspannen mal weg und irgendwann wird dann die Betreuung zum echten Nest für die Kinder.

Gerade für Kinder unter drei Jahren ist eine feste Bezugsperson wichtig. Deshalb klammert sich der kleine Adam gerade noch besonders an Corina Hubrich. Auch die Tagesmutter hat gerade eine besondere Eingewöhnung hinter sich, denn seit August betreut sie im Erdgeschoss des Studierendenwohnheims Kinder in der Großtagespflege. „Das Wort Kindertagesgroßpflege ist aber so sperrig, deswegen nennen wir unsere Gruppen ‚Nestgruppen‘“, sagt ihre Vorgesetzte Kirsten Sme vom SKFM.

Am 12. August erfolgte der Startschuss für die nun schon dritte Nestgruppe des SKFM in Heiligenhaus und das in den modernen Räumlichkeiten im Neubau, direkt am Campus. Nach den „Kleinen Strolchen“ an der Hauptstraße und den „Grashüpfern“ am Siepen, werden nun auch hier zukünftig neun Kinder Platz finden. Aktuell sind es aber noch nicht ganz so viele. Derzeit gewöhnt sich noch ein Zwillingspärchen, gemeinsam mit ihrer Mama an die Nestgruppe, und auch eine neue Kollegin, die bald starten wird, schnuppert langsam rein.

„Jeweils zwei fest Angestellte werden die Kinder betreuen, dazu kommen dann bei Bedarf noch Springer“, erklärt Sme, die sich wünscht, dass sich Eltern und Kinder hier wohlfühlen. „Unser Anliegen ist, dass die Gruppen möglichst familiär gehalten sind und eben keinen Kita-Charakter haben. Ich bin davon überzeugt, dass gerade die ganz Kleinen in solchen Gruppen besser aufgehoben sind.“

Eine Pflegeperson darf bis zu fünf Kinder betreuen, diese sind ihr dann fest zugeschrieben, eine wichtige Bindung für die Kinder. Auf insgesamt 170 Quadratmetern gibt es dabei nicht nur große Räumlichkeiten im Gruppenraum, im Bewegungszimmer oder der Schlafstätte, sondern auch eine bunte Außenfläche, die gemeinsam mit der Firma Küpper beim Tag der Schlüsselregion mit einem Tast-und Sinnesfeld gestaltet haben. „Das schult die Wahrnehmung, den Tastsinn, die Sprachentwicklung und die Motorik“, sagt Sme.

„Wir liegen hier zwar mitten in der Stadt, bekommen vom Straßenverkehr aber kaum was mit.“ Der Garten und die Räumlichkeiten sind übrigens auch vom Rathaus aus zu sehen, denn nicht nur Kinder von Campus-Angehörigen sollen hier zukünftig betreut werden, sondern auch der Nachwuchs von städtischen Mitarbeitern: Denn die Stadt als Arbeitgeber kooperiert mit dem SKFM und will damit die Vereinbarkeit zwischen Beruf und Familie Realität werden lassen.

„Nach dem Wiedereinstieg in die berufliche Tätigkeit wissen die Mütter und Väter ihre Kinder während der Arbeitszeit gut betreut und können aufgrund der räumlichen Nähe in Arbeitszeitpausen abgestimmt mit den Tagespflegepersonen ihre Kinder besuchen“, sagt Thomas Langmesser, Dezernent für Jugend, Soziales und Kultur.

Die Stadt Heiligenhaus möchte damit einen sichtbaren Beitrag zu mehr beruflicher Chancengleichheit für berufstätige Mütter und Väter leisten. Das Angebot ist gefragt, eine Familie ist bereits angemeldet – eine möglichst langfristige Vorausplanung sei „im Hinblick auf begrenzte Platzkontingente unbedingt empfehlenswert“, heißt es aus dem Rathaus.

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