Das Ordnungsamt kontrolliert am Angerbad Falschparker sorgen für Brandgefahr

Ratingen · Autos stehen mitten in der Natur und können zu einer gefährlichen Zündquelle werden. Für die Feuerwehr sind wichtige Wege versperrt. Nun greift die Stadt hart durch und kündigt weitere Kontrollaktionen an.

 Jürgen Clasen vom „Zentralen Außendienst“ des Ordnungsamtes“  schreibt Falschparker am Angerbad auf.

Jürgen Clasen vom „Zentralen Außendienst“ des Ordnungsamtes“ schreibt Falschparker am Angerbad auf.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Die anhaltende Hitzewelle wird mehr und mehr zum Problem: Rund ums Angerbad herrscht teilweise das blanke Parkchaos, weil Gäste frustriert nach einem Stellplatz suchen und wichtige Parkregeln nicht mehr einhalten. Dann stellen sie ihren Wagen mitten in der Natur ab und denken nicht darüber nach, welche Folgen ihr Verhalten haben kann.

Nun hat die Feuerwehr Alarm geschlagen und das Ordnungsamt der Stadt Ratingen auf ein besonderes Problem im Bereich des Parkplatzes Angerbad und der umliegenden Wege hingewiesen: Da aufgrund der anhaltenden Hitzewelle eine akute Waldbrandgefahr durch den Deutschen Wetterdienst insbesondere auch für die hiesige Region ausgegeben wurde, können die auf den Grasflächen abgestellten Autos unter Umständen eine Zündquelle darstellen.

Zudem ist die Feuerwehr im Falle eines Waldbrandes auf die Zuwegungen in die Waldgebiete angewiesen, um möglichst schnell wirksame Löschmaßnahmen ergreifen zu können.

Vor diesem Hintergrund hat das Ordnungsamt einen Kontrollschwerpunkt für diesen Bereich festgelegt und wird diesen in nächster Zeit verstärkt bearbeiten. Bei der Erstkontrolle am vergangenen Donnerstag wurden 14 Fahrzeuge verwarnt, davon mussten zwei Fahrzeuge abgeschleppt werden. Zwei Fahrzeughalter kamen gerade noch rechtzeitig, bevor ihr Wagen an den Haken kam – sie mussten aber die Leerfahrt des Abschleppunternehmens zahlen.

Das Ordnungsamt bittet alle Autoparker am Angerbad – in erster Linie sind dies zurzeit zahlreiche Schwimmbad-Besucher – um die Einhaltung der Parkregeln, damit bei bestehenden und entstandenen Gefahren die Einsatzkräfte nicht behindert werden. „Bei allem Verständnis für den Wunsch nach Abkühlung für die Badegäste: Sicherheit hat Vorrang, und wer mit dem Auto kommt, der darf andere nicht behindern“, betonte Ordnungsdezernent Harald Filip, der sich am Donnerstag ebenfalls ein Bild am Einsatzort machte. Auch im Bereich des Lintorfer Allwetterbades gibt es übrigens ähnliche Parkprobleme (die RP berichtete bereits).

Bereits am frühen Morgen sind die Parkplätze rund um das Freibad gut gefüllt. Wegen der extremen Hitze besuchen viele Schwimmer das Bad in den frühen Morgenstunden.

Ein weiteres Problem ist der anfallende Müll, der im Bereich des Schwimmbades entsteht. Deutlich mehr als 1000 Besucher pro Tag sind keine Seltenheit, und an den Wochenenden wird es richtig voll. Gäste hinterlassen ihre Spuren, auch außerhalb des Badbereiches.

Stadt und Feuerwehr wollen die bereits kontrollierten Standorte verstärkt im Blick behalten: Denn im Fall der Fälle muss man schnell am Einsatzort sein. In einem aktuellen Fall war die Feuerwehrzufahrt zugeparkt, obwohl ein Schild klar darauf hinweist, dass dieser Bereich freizuhalten ist.

Jürgen Clasen vom „Zentralen Außendienst“ des Ordnungsamtes konnte angesichts dieses Verhaltens nur den Kopf schütteln. Dies sei leider kein Einzelfall. Clasen hat jedenfalls gut zu tun.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort