Frühlingsnatur in Heiligenhaus Schmetterlinge und Nachtfalter sind zu beobachten
Heiligenhaus · Schmetterlingsexperte Dietmar Borbe hat die ersten Zitronenfalter bereits gesichtet. Fast noch spannender ist für ihn allerdings das Nachtfalteraufkommen.
(RP/köh) Ein ganz besonderer unter diesen Nachtfaltern trägt den Namen „Satelliteneule“ (Eupsilia transversa). Das muss Borbe erklären: „Ins Auge fallen dem Betrachter sofort die weiß ausgefüllten Nierenmakel. Seitlich davon werden sie von kleinen, weißen Punkten, welche auch mal gelb bis orange ausfallen, begleitet.“ Dies Optik erkläre den Namen. Die Ernährung beschränkt sich auf ausfließende Baumsäfte. Wenn jetzt die ersten Weidenkätzchen erscheinen, gibt es für sie weitere Nahrungsmöglichkeiten. Möchte man sie selbst jetzt abends anlocken, kann man die Baumstämme mit einer Mischung aus Sirup und (billigem) Rotwein oder Bier anstreichen. Wenn es nachts nicht kälter als fünf Grad wird, kommen sie nach kurzer Wartezeit in Scharen, um dort mit ihrem Rüssel zu saugen. Gut geeignet für diesen Griff in die Trickkiste sind Waldrandbereiche, aber auch Schrebergärten, Hecken und Streuobstwiesen. Mit etwas Glück zeigen sie sich aber manchmal auch an warmen Abenden sogar an erleuchteten Fensterscheiben oder Hauseingängen. Wer mehr erfahren möchte, sollte den kommenden Frühlingsmarkt am 27. März am Museum Abtsküche besuchen.