Gute Vorsätze konsequent umsetzen So geht es fit und aktiv durch das neue Jahr

Interview | Kreis Mettmann · Gesünder leben, mehr joggen und nicht mehr rauchen: Michael Fontein gibt Tipps, wie gute Vorsätze dauerhaft umgesetzt werden.

 Marcel Fontein ist seit knapp acht Jahren sportliches Leiter des Vereins Mettmann Sport. Der 39-jährige spielte lange Fußball, läuft gerne und setzt auf Kraft- und Ausdauersport. Zu seinen Hobbys zählt Snowboard fahren. Und wie der innere Schweinehund überlistet wird, sodass gute Vorsätze tatsächlich realisiert werden, weiß der Familienvater auch.

Marcel Fontein ist seit knapp acht Jahren sportliches Leiter des Vereins Mettmann Sport. Der 39-jährige spielte lange Fußball, läuft gerne und setzt auf Kraft- und Ausdauersport. Zu seinen Hobbys zählt Snowboard fahren. Und wie der innere Schweinehund überlistet wird, sodass gute Vorsätze tatsächlich realisiert werden, weiß der Familienvater auch.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Herr Fontein, zu den Standards guter Vorsätze gehört, sich gesünder zu ernähren und mehr Sport zu machen. Wie halte ich durch?

Fontein Die Idee, wieder in Bewegung kommen zu wollen, ist grundsätzlich gut. Bevor ich mich aber zu einem Kursus anmelde, sollte ich überlegen, was mir wirklich Spaß und Freude macht. Habe ich überhaupt die richtige Bewegungsart ausgewählt? Was für ein Sporttyp bin ich? Es nutzt nichts, sich für irgendwas anzumelden. Das muss schon passen, sonst wird es ein positiver Entschluss mit schlechter Durchhaltequote.

Wie definiere ich Ziele?

Fontein Die Ziele müssen realistisch sein und dürfen nicht zu hoch gesteckt sein. Es ist pure Illusion, von jetzt auf gleich fit zu werden. Das st ein Prozess. Realistisch formulierte Ziele schenken Motivation.

Welche Rolle spielt Gruppendynamik?

Fontein Sport ist auch deshalb im Verein am schönsten, weil es dort ausgebildete Übungsleiter gibt. Diese Experten vermitteln fundiertes Wissen. In der Gruppe ist es deshalb besonders schön und motivierend, weil ich da entweder glänzen oder gemütlich mitschwimmen kann. Der Faktor ‚Gemeinsamkeit‘ spielt beim Überwinden des Schweinehunds eine Rolle, in der Gruppe wartet jemand auf mich, diese Dynamik ist positiv.

Wo soll ich in Bewegung kommen?

Fontein Angesichts der Corona-Pandemie und daraus resultierenden Maßnahmen findet im Moment das Leben weitestgehend Zuhause und an Endgeräten statt. Da tut eine räumliche Veränderung gut. Wer ins Sportstudio geht, findet gutes Equipment und sollte auf eine entsprechend professionelle Anleitung pus Betreuung achten. Bevor bei uns ein Trainingsplan erstellt wird, ermitteln wir mit gründlicher Anamnese zunächst den Status quo.

Wo finde ich draußen gute Trainingsstrecken?

Fontein Das Neanderland ist optimal. Hier gibt es unterschiedliche Terrains mit unterschiedlichen topografischen Begebenheiten. Und dann gibt es Sportanlagen mitten in der Natur wie etwa den Calisthenics Park oder die Parkour-Anlage.

Wann macht es Sinn, einen Personal Trainer zu engagieren?

Fontein Immer dann, wenn ich mein geringes Zeitfenster effizient und optimal nutzen muss. Immer dann, wenn ich mir gar keinen Kopf um Trainingsinhalte machen möchte, das arbeitet alles der persönliche Coach aus. Der ist dann auch sehr, sehr nah an mir dran und hat alle Entwicklungen perfekt im Auge. Das ist gut für Einsteiger.

War ich eben noch Couch Potatoe und will nun in Bewegung kommen, wird mir nichts geschenkt. wie entwickele ich Vorfreude?

Fontein Prozesse brauchen ihre Zeit, das muss ich wissen und mir immer wieder vor Augen halten. Wunder zu erwarten, ist falsch. Da gilt es dann, sich über Erfolgsetappen zu freuen. Das ist dann ein gutes Ergebnis, auf das ich aufbaue – Schritt für Schritt und mit Freude weitermachen kann.

Welche Rolle spielt Routine bei der Realisation guter Vorsätze?

Fontein Neue Gewohnheiten zu schaffen, ist gut. Die Gewohnheit entsteht aus der Routine, also ist planmäßige Bewegung relevant. Schlecht ist, bloß die Tasche mit den Trainingsklamotten ins Auto zu werfen und zu denken: dann mache ich mal Sport. Besser ist, die Bewegung als festen Bestandteil der Woche zu planen. Also wie Verabredungen mit Freunden, die auch im Familienkalender notiert werden. Aus der Routine wird Gewohnheit und daraus positive Resultate, die weiter motivieren.

Was ist, wenn der Schweinehund gewinnt und ich meine guten Vorsätze schleifen lasse?

Fontein Rückschläge sollten eingeplant werden. Deshalb ist es ja so wichtig, keine illusorischen Ziele zu erträumen. Muss wegen Krankheit oder mangels Zeit tatsächlich pausiert werden, sollte einfach wieder in den zuvor erlangten Rhythmus eingestiegen werden. Es ist nicht schlimm, mal etwas nicht zu schaffen. Das Weitermachen ist wichtig  – und den einmal erfolgreich eingeschlagenen Weg nicht schulterzuckend aufzugeben. Das gilt auch für Ernährungsumstellungen: Ernährungssünden sollten nicht gleich aus der Bahn werfen.

Ihr Tipp?

Fontein In Bewegung zu kommen, ist immer gut. Bei der Festlegung sollte geprüft werden, welcher Sport begeistert oder was ich schon immer mal lernen wollte? Wer dann mit anderen loslegt, ist motiviert und überlistet seinen inneren Schweinehund.

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