Ratingen Ein Lichtkonzept für die neue Kindertagesstätte

Ratingen · Im März soll die neue Einrichtung an der DAAG-Straße eröffnet werden. Die Stadt hat gebaut, die Arbeiterwohlfahrt betreibt sie.

 Sie freuen sich auf die Kita-Eröffnung (v.l.): Marion Ramrath, Dagmar Niederlein, Ulrike Baumert und Hildegard Schröder.

Sie freuen sich auf die Kita-Eröffnung (v.l.): Marion Ramrath, Dagmar Niederlein, Ulrike Baumert und Hildegard Schröder.

Foto: Achim Blazy

ost Noch fehlt das entscheidene Geräusch: die Musik der Zukunft, der Krach spielender und tobender Kinder. Bis die in der neuen Kindertagesstätte an der DAAG-Straße in Ost einziehen, dauert es noch knapp fünf Wochen. "Ende Februar werden wir die Schlüssel an die Awo übergeben", sagt Dagmar Niederlein, Chefin des Jugendamtes. Die Stadt ist ihrer Pflicht nachgekommen, das neue Gebäude zu bauen, betrieben wird es aber von der Arbeiterwohlfahrt (Awo).

Insgesamt 75 Kinder werden in spätestens drei Jahren die vier Gruppen der Kindertagesstätte bevölkern. Gestartet wird mit 30 Kindern, davon ein körperlich-geistig behinderter Junge. "Die Einrichtung ist auf Inklusion ausgelegt. Wir können Kinder mit allen körperlichen und geistigen Behinderungen aufnehmen", erklärt Hildegard Schröder, bei der Kreis-Awo zuständig für den Fachbereich Kinder. Dabei gibt es keine Grenzen, wie viele Kinder mit Inklusionsbedarf letztlich die Einrichtung besuchen.

Für die Stadt ist besonders von Bedeutung, dass im Neubaugebiet in Ost auch die Quote der U3-Betreuung Anwendung findet. Denn der Großteil der ersten Kinder, die das Haus ab März bevölkern, wird tatsächlich in diese Altersgruppe fallen. Marion Ramrath, zuständige Abteilungsleiterin bei der Stadt, freut sich darüber: "Wir sind auf einem sehr guten Weg bei der Erfüllung der Betreuungsquote. Da können wir zufrieden sein."

Noch fehlen große Teile der Inneneinrichtung, lediglich die Küche ist schon fertig eingerichtet. "Anfangs werden wir aber noch von einem Cateringunternehmen beliefert. Die Küche lohnt sich erst ab ungefähr 50 Kinder", sagt Ulrike Baumert, die die Kita leiten und Chefin eines siebenköpfigen Teams sein wird. Küchen wird es auch in den Funktionsräumen geben - für die Kleinen, so Baumert. "So können wir die Kinder an der Essenszubereitung beteiligen." Das Konzept des Hauses sieht grundsätzlich offene Türen vor. Zwar gibt es rein organisatorisch gesehen Gruppen, allerdings können sich die Kinder auf zwei Etagen frei bewegen. Es gibt Bastel-, Schlaf- und Werkräume sowie einen großen Bewegungsbereich.

Auffallend ist die im Gegensatz zu den Rottönen im Außenbereich sehr dezente Farbgebung in den Räumen. Nur in den Sanitärbereichen findet sich die Farbgebung der Fassade wieder. Den Grund verrät Hildegard Schröder: "Die Kinder sollen dem Innenleben Farbe verleihen, nicht die Gestaltung." Der zweite Aspekt der auffällt, ist die ganz extreme Lichtdurchlässigkeit - das Grundkonzept des Hauses: hohe Fenster, die es sowohl Kindern als auch Erwachsenen erlauben, in fast alle Richtungen nach draußen zu schauen. Das Dach ist ebenfalls mit Scheiben versehen, so dass Licht durch ein Atrium in die Kita fällt. Ein echter Hingucker sind die Glaskuppeln im Obergeschoss, durch die das Licht bis in den Eingangsbereich fällt. Für die Kinder wird das ein echter Spaß, wie Marion Ramrath erklärt und gleich selbst vormacht. "Hier kann nichts passieren. das Glas ist bruchsicher, man kann sich drauf lehnen und sogar drauf stellen."

(wol)
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