Ratingen Ehler verlässt Museum

Düsseldorf · Die Leiterin hat nach kurzer Amtszeit gekündigt – aus beruflichen Gründen, wie es heißt. Auf einer Pressekonferenz in der kommenden Woche will die Verwaltung dazu Stellung nehmen.

Die Leiterin hat nach kurzer Amtszeit gekündigt — aus beruflichen Gründen, wie es heißt. Auf einer Pressekonferenz in der kommenden Woche will die Verwaltung dazu Stellung nehmen.

Ende Mai ist Schluss. Dann wird Dr. Melanie Ehler das Museum der Stadt Ratingen verlassen. Wie die RP erfuhr, hat die promovierte Kunsthistorikerin zum Ende des Monats Mai gekündigt — aus beruflichen Gründen, wie es heißt.

So soll ihr ein neues Angebot aus dem Rhein-Main-Gebiet vorliegen, auch die räumliche Trennung von ihrem Mann, der in Bingen wohnt, soll bei der Entscheidung eine Rolle gespielt haben. Ehler war erst im Herbst des vergangenen Jahres nach Ratingen gekommen.

Damals hatte sie betont, dass das Museum ein "tolles Haus mit vielen Möglichkeiten" sei. Kurzum: Im Museum stecke viel Potenzial. Ehler wollte zum Beispiel die stadtgeschichtliche Abteilung komplett überarbeiten — weg von Wandzeitungen, hin zu lebendiger Stadtgeschichte, die mit Hilfe von Musik, Filmen und gesprochenen Texten vermittelt wird.

Unterschiedliche Auffassungen

Hinter den Kulissen hat die Personalie Ehler offenbar erhebliches Kopfzerbrechen bereitet. Wie die RP erfuhr, soll es immer wieder unterschiedliche Auffassungen in Museums- und Kulturamtskreisen gegeben haben, die zum Teil unvereinbar waren.

Fest steht: Ehler will zum Ende ihrer kurzen Amtszeit noch eine neue Surrealismus-Ausstellung präsentieren. Die Goya- und die Nuhr-Ausstellungen, die auch in der Präsentation sehr ansprechend sind, haben dem Museum einen ordentlichen Schub gegeben. Zu ihrem Weggang wollte sie sich offiziell nicht äußern. Erst in der kommenden Woche wird sie wieder in Ratingen sein.

(RP)
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