Neues Projekt Edeka Kels plant weiteren Frischemarkt

Ratingen · Die Vorbereitungen zur Umgestaltung des Areals am alten Hertie-Haus laufen auf Hochtouren. Wie die RP erfuhr, will Edeka Kels ein Geschäft an der Ecke Wallstraße/Düsseldorfer Straße eröffnen – und zwar im Erdgeschoss.

 Edeka Kels in Ratingen Ost: Bald soll es in der Stadtmitte ein weiteres Geschäft geben.

Edeka Kels in Ratingen Ost: Bald soll es in der Stadtmitte ein weiteres Geschäft geben.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Das Geschäft mit dem Frischemarkt in Ratingen Ost brummt. Und so soll es demnächst auch in der Innenstadt sein. Im Ältestenrat wurden neue Details zur Umgestaltung des Areals, auf dem noch das alte Hertie-Haus steht, konkret besprochen.

Ein zentraler Punkt: Edeka Kels soll auf rund 1500 Quadratmetern einen Frischemarkt im Erdgeschoss eröffnen. Prokurist Felix Theodor Kels erzählte im RP-Gespräch von entsprechenden Planungen. Wann das Ganze umgesetzt wird, ist noch offen. Man sei jedoch guter Hoffnung, dass man sich bald einig sein wird. Im Ältestenrat hieß es, man begrüße dieses Projekt, schließlich sei Edeka Kels ein Unternehmen mit langer Tradition in Ratingen. Kels betonte, dass der neue Markt halb so groß sein werde wie der an der Homberger Straße. Man setze auf Kundenströme, die nicht unbedingt mit denen in Ratingen Ost in Berührung kommen, fügte er an.

Investor Philipp Tecklenburg bestätigte, dass man sich mit Edeka in intensiven Verhandlungen befinde, ein Vertrag sei aber noch nicht unterschrieben. Die Frage, ob der Media-Markt nach Ratingen kommt, beantwortete er mit einem klaren Nein. Es gebe einen anderen Kandidaten aus diesem Bereich.

Die Tage des alten Hertie-Hauses in exponierter Lage sind gezählt. Wie Jochen Kral, der Technische Beigeordnete, bereits versichert hatte, plant man den Abriss für diesen Herbst. Über den Zeitpunkt der Maßnahme entscheiden auch Fördergelder, die das Land aus städtebaulicher Sicht geben kann. Der Antrag ist gestellt, es könnten Mittel bis zu 50 Prozent der notwendigen Gesamtsumme fließen. Insgesamt steht der Zeitplan für die Neugestaltung des so wichtigen Areals: Im Frühjahr 2021 soll das Ganze fertig sein. Es wird auf längere Zeit eine weitere Großbaustelle in der Innenstadt geben.

Es handelt sich an der Ecke Düsseldorfer Straße/Wallstraße um ein sehr reizvolles Projekt mit Wohnen und Handel. Ein wichtiger Bereich der Innenstadt soll erheblich aufgewertet werden. So tagte auch schon der Arbeitskreis Hertie-Haus, dem neben Vertretern der politischen Parteien die Ratinger Jonges, der Verein für Heimatkunde und Heimatpflege, der Jugend-, der Senioren- und der Integrationsrat angehören. Man will möglichst viele relevante Meinungen zu diesem Bauvorhaben abfragen. Und natürlich sind auch Anregungen und Ideen gefragt. „Wir befinden uns zurzeit in einer Phase, in der noch einige Dinge geklärt werden müssen“, erläuterte Kral, „jeder Beteiligte, also auch der Investor, arbeitet gerade seinen Aufgabenkatalog ab.“

Die konkreten Pläne waren bereits vorgestellt worden (die RP berichtete). Die Stadtspitze präsentierte zusammen mit dem Unternehmen Tecklenburg und dem Architekten Gerhard Wittfeld das 40 Millionen Euro teure Bauprojekt, das noch in diesem Jahr starten soll. Der Clou an den Planungen ist eine Verbindungsachse zwischen der Fußgängerzone in die Altstadt und dem neuen Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB). Diese Achse führt durch ein offenes Wohn- und Geschäftsquartier mit rund 6500 Quadratmetern Verkaufsfläche und rund 5600 Quadratmetern Wohnfläche.

Geschäftsführer Tecklenburg: „Bei unserem Projekt war eine offene Struktur von Anfang an sehr wichtig. Wir wollten keinen geschlossenen Block schaffen, wie das zum Beispiel bei Einkaufscentern der Fall ist.“ Architekt Wittfeld erläuterte, dass es neben 60 bis 80 geplanten, barrierefrei zugänglichen Wohnungen auch großräumigen Einzelhandel geben soll.

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