Heiligenhaus DLRG: Retter ziehen Jahresbilanz

Heiligenhaus · Beim Rückblick auf 2019 konnte die Runde diesmal nicht stehenbleiben. Zu sehr schlugen coronabedingte Neuerungen durch. Und immer noch steht die Frage nach der Zukunft des Heljensbades unbeantwortet im Raum.

 Ausbildung drinnen und draußen hat bei den Lebensrettern anhaltend Konjunktur. Umso mehr treibt sie die Frage nach der Zukunft des Heljensbades um.

Ausbildung drinnen und draußen hat bei den Lebensrettern anhaltend Konjunktur. Umso mehr treibt sie die Frage nach der Zukunft des Heljensbades um.

Foto: DLRG

Einen etwas anderen Tagungsort hatten sich diesmal die Lebensretter der DLRG Heiligenhaus ausgesucht, um bei ihrer Hauptversammlung Hygiene- und Abstandsvorschriften einhalten zu können. Man traf sich im Freibad unter der Terrasse der Sauna. Kommentar des Vorsitzenden Hans-Peter Endl: „Hier können wir die Abstände gut einhalten, haben genug Platz und sind noch an der frischen Luft.“ Im Rahmen des über lange Jahre Gewohnten stand danach eigentlich nur noch eine Feststellung: 2019 war noch ein normales Jahr mit vollem Vereinsprogramm.

Und auch das wieder stimmt nicht so richtig – oder nur bedingt. Denn die Retter stellten fest: Immer noch hängt ein Damoklesschwert über der Heiligenhauser DLRG: Was wird aus dem Heljensbad? „In diesem Jahr ist die Diskussion wegen Corona ganz verstummt,“ sagt Endl. „Aber wir als Wasserrettungsorganisation sind auf ein Bad angewiesen.“ Allem voran gilt das für die Ausbildung in der Halle. Das belegen die Zahlen, die Ausbildungsleiter Michael Prisille präsentierte. 34 Ausbilder leisteten im vergangenen Jahr 1605 Ausbilderstunden. Acht Lehrscheininhaber waren für die Ausbildung hauptverantwortlich. Sie konnten erneut „eine gute Anzahl an Schwimm- und Rettungsschwimmprüfungen abnahmen“. Und die Heiligenhauser DLRG hat jetzt mit Michael Prisille einen Lehrschein-Multiplikator, der im DLRG Landesverband die Lehrscheinanwärter mit ausbildet. Einsatzleiter Michael Rückels hatte 2019 gesamt 14 Wachgänger für die Wache im Heljensbad zur Verfügung. In der Freibadsaison haben sie 67 Wachstunden absolviert. Zwei Wachgänger waren wieder in Kühlungsborn an der Ostseeküste im Einsatz. Sie waren 252 Stunden für die Sicherheit der Strandgäste da.

Damit nicht genug der ehrenamtlich übernommenen Aufgaben: Im März war dann eine Gruppe von Heiligenhauser Rettern im Sanitätsdienst beim Ratinger Rosenmontagsumzug im Dienst. In Zusammenarbeit mit den anderen Ratinger Rettungsorganisationen waren sie für die Jecken im Notfall präsent.

Einen besonderen Punkt nahmen in der Tagung auch die Ehrungen ein. „Wie jedes Jahr haben wir diesmal wieder Ehrungen für zehn, 25, 40 und 50 Jahre Mitgliedschaft,“ so Vorsitzender Hans-Peter Endl. Aber in diesem Jahr kommen noch eine ganze Reihe weiterer Ehrungen dazu. Ein Höhepunkt war die Ehrung von Ruth Lemke für 50 Jahre Treue zur DLRG. Michael Prisille konnte den ersten sechs jugendlichen Teilnehmer mit der Urkunde über erfolgreiche Teilnahme an der Basisausbildung für Einsatzdienste übergeben. Für ihre ehrenamtliche Mitarbeit in der DLRG bekamen dann weitere fünf Helfer die Mitarbeiter-Verdiensturkunde des Landesverbandes.

„Wir machen alle Jahre eine Bestandsaufnahme, wer wie lange in der DLRG aktiv ist und haben in diesem Jahr mal einen Rundumschlag gemacht“, kommentierte Endl trocken die Verleihung der Verdienstabzeichen. Und so wurden für verdienstvolle Mitarbeit in der DLRG mit dem Verdienstabzeichen in Bronze Claudia Grah, Tanja Freiburg, Susanne Jakobs und Joachim Strötges ausgezeichnet. Das Verdienstabzeichen in Silber gab es für Michael Prisille, Markus Otten und Michael Rückels.

Dann musste Endl abrupt überleiten zur aktuellen Lage: „Für dieses Jahr haben wir zu Beginn der Corona-.Epidemie alle Termine abgesagt.“ Sobald die Möglichkeit bestand, haben die Lebensretter später mit ihrer Ausbildung in eingeschränkter Form im Freibad begonnen. Wie es in den nächsten Wochen weitergehen kann, wollen sie abwarten. Momentan haben sie in die Schwimmhalle wechseln können. Der Betrieb ist eingeschränkt. Es gelten Sonderkonditionen. „Die Teilnehmer müssen sich vor jedem Übungsabend online über unsere Internetseite anmelden,“ so Endl. Ist die Kapazität ausgeschöpft, wird das Online-Portal geschlossen.

Daher verweisen die DLRG-Verantwortlichen auf ihre homepage www.heiligenhaus.dlrg.de für weitere Infos und Nachrichten.

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