DLRG Heiligenhaus hilft in Kühlungsborn Einsatz in der Ostsee

Heiligenhaus · Das hat lange Jahre Tradition: Eine Gruppe Heiligenhauser Rettungsschwimmer macht ehrenamtlich Dienst an der Ostsee in Kühlungsborn. Die Wachgänger absolvierten 352 Wachstunden.

 Einsatzboot „AK41“ geht auf Kontrollfahrt. Weil es noch im Schwimmerbereich ist, müssen die Bootsleute paddeln, bevor sie mit Motorkraft weiterfahren können.

Einsatzboot „AK41“ geht auf Kontrollfahrt. Weil es noch im Schwimmerbereich ist, müssen die Bootsleute paddeln, bevor sie mit Motorkraft weiterfahren können.

Foto: DLRG

Fall für die Chronik: Im 28. Einsatzjahr machten sich Torsten Groenewold, Michael Rückels und Michael May auf den Weg an den Ostseestrand. „Während unserer Zeit war noch nicht so viel los und wir können einen ruhigen Wachdienst machen,“ so Rückels, der selbst schon des öfteren als Wachleiter in Kühlungsborn eingesetzt war. „Viele der Badegäste meinen, das wäre unser regulärer Job“, schmunzelt er. Aber dem ist eben nicht so. Die Badegäste sind dann überrascht, wenn sie hören, dass der Wachdienst ehrenamtlich ist und die Rettungsschwimmer einen Teil ihres Jahresurlaubs dafür  opfern. „Und die Überraschung ist dann noch größer, wenn man sagt, woher man kommt“, weiß   Rückels. Viele Badegäste meinen, die Retter seien ganzjährig vor Ort und stammten aus der Gegend..

 In diesem Jahr war es dann wieder wie beinahe jedes Jahr – Sonnenschein, Luft hatte eine Temperatur zwischen 18 und 22 Grad, nur die Ostsee war wieder – wie jedes Jahr – kalt und hatte bei Ankunft der Heiligenhauser Truppe eine Temperatur von 14 Grad. Doch das sollte nicht verhindern, dass die Heiligenhauser Wachgänger wieder 352 Wachstunden im Einsatz waren. Insgesamt mussten dann vier Wachstationen mit sieben Rettungsschwimmern belegt werden. Da führte dazu, daß die Heiligenhauser nicht zusammen auf einem Rettungsturm eingesetzt waren. Das Los traf dann Torsten Groenewold, der es sich mit einem Wachgänger aus Meißen auf dem Wachturm 2 zwischen Seebrücke und Yachthafen gemütlich machen durfte. Michael May und Michael Rückels übernahmen die Wache 6 in Kühlungsborn-West. Bei allem Badevergnügen: Die Retter wissen, dass die Ostsee auch bei tollem Urlaubswetter tückisch sein kann. „Etliche Badegäste waren zwischen den Buhnen im seichten Wasser, um sich abzukühlen. Einige wagten sich trotz starker Wellen weiter raus und schwammen in dem doch aufgewühlten Wasser“, berichtet May. Auf dem Turm 2 war Torsten Groenewold und beobachtete Strand und Wasser, während ein Rettungsschwimmer aus Meißen im Wasser unterwegs war. Zum Glück war er mit dem Brett nahe der Hafenmole. Denn sowohl er als auch Groenewold beobachteten eine Frau, die durch die Strömung immer weiter gegen die Mole gedrückt wurde. Sie wirkte erschöpft. Der Mann auf dem Rettungsbrett erreichte sie als erster. Eine Welle drückte ihn allerdings vom Brett, er forderte per Handzeichen Groenewold als Verstärkung an. Bei der Schwimmerin angekommen, zogen beide die Frau in letzter Sekunde auf das Rettungsbrett – unterstützt von einem Badegast. Die Frau kam unversehrt an Land.

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