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Ratingen Diese Fans sind immer dabei

Ratingen · Die "Rasselbande" aus Deutschland und der Schweiz reist zu fast jedem Mehrkampf-Meeting. Ratingen gehört zu ihren wichtigsten Terminen. Die Stimmung in Götzis sei zwar besser, doch Ratingen habe aufgeholt, sagen die Fans.

"Egal ob es regnet oder die Sonne scheint, wir sind hier!" Nein, das Wetter macht Ilona Pittini und ihren Mitstreitern schon lange nichts mehr aus. Stimmung beim Mehrkampf machen sie so oder so — und ihren Spaß haben sie garantiert. Sie — das sind fünf Frauen und zwei Männer aus ganz Deutschland und der Schweiz, die seit rund zehn Jahren als "Rasselbande" echte Mehrkampf-Fans sind.

Götzis und Ratingen sind die wichtigsten Termine für die Gruppe im Jahr, aber auch außerhalb dieser beiden Top-Wettkämpfe hat die Gruppe regelmäßig Kontakt: "Wir sind über die Jahre Freunde geworden", sagt Pittini, ist aber mit dem Blick schon längst wieder auf dem Rasen, um genau beim Kugelstoßen hinzusehen und zusammen mit ihrer Truppe mit rhythmischem Klatschen Stimmung zu machen: "Das haben die Athleten einfach verdient. Stimmung muss sein", weiß sie genau und kann sich einen kleinen Seitenhieb auf Ratingen nicht verkneifen: "Die Stimmung in Götzis ist besser, auch wenn sich euer Meeting hier in den vergangenen Jahren schon deutlich verbessert hat", so die Filderstädterin, die seit fast 25 Jahren keinen Wettkampf in Götzis versäumt hat.

Die Idee kam in Ratingen

Vor rund zehn Jahren gab sie dann auch das erste Mal ihre Visitenkarte in der Dumeklemmerstadt ab. Und so ist dann irgendwann die Idee zur "Rasselbande" entstanden: "Ich bin ein eher kommunikativer Typ und auf der Tribüne immer schnell ins Gespräch gekommen mit anderen Besuchern. Dann habe ich den Ratingern von den netten Leuten aus Götzis und umgekehrt erzählt. Und irgendwann haben wir uns dann zusammen getroffen."

Warum gerade Mehrkampf? Das ist für die "Rasselbande" keine Frage: "Es ist so faszinierend zu beobachten, wie sich die Sportler in kürzester Zeit auf neue Sportarten einstellen und Höchstleistungen abrufen." Dazu komme die Tatsache, dass bei Zehn- und Siebenkampf der Zuschauer eben in der Regel mittendrin statt nur dabei ist: "Das macht einen ganz besonderen Reiz aus", so Pittini, die in Götzis auch schon mit den Topstars in einem Hotel gewohnt hat: "Mit einigen bin ich da schon ins Gespräch gekommen."

Letztlich ist es ihr genauso wie dem Rest der Rasselbande egal, wo sie ihren Sport verfolgen: "Wir sind da, um die Sportler zu unterstützen. Der Rest interessiert uns nur am Rande." Mittlerweile gehören alle Rasselbande-Mitglieder der Generation 50+ an, aber leise sind sie deswegen noch lange nicht, mit ihren Rasseln und vollem Stimmeinsatz wird jeder Aktive unterstützt: "Wir unterstützen alle gleich."

Da leidet nach einem langen Wettkampf-Wochenende schon einmal die Stimme. Das ist auch ein paar Meter weiter auf der Gerade an der Hochsprung-Anlage nicht anders. Allerdings ist hier klar ersichtlich, wer ganz oben auf der Beliebtheitsskala steht: Lilli Schwarzkopf. Die Bundeswehrsoldatin wird bei jedem Versuch lauthals unterstützt, jeder Fehler wird mit einem langgezogenen "Ohhhh" verarbeitet.

Freunde und Nachbarn sind nahezu bei jedem Wettkampf in Deutschland an der Seite der jungen Sportlerin, für die es um die WM-Qualifikation geht: "Meine Mutter organisiert diese Touren immer. Für Ratingen ist auch wieder ein Bus gemietet worden. Diese Unterstützung hilft schon sehr", freut sich die Siebenkämpferin.

(wol)
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