Heiligenhaus Die Sternsinger wollen ihren Rekord brechen

Heiligenhaus · 32 556,10 Euro – das war das Ergebnis 2013. Aber den kleinen Königen geht es um mehr als nur Geld. Sie bringen Freude in viele Häuser.

32 556,10 Euro — das war das Ergebnis 2013. Aber den kleinen Königen geht es um mehr als nur Geld. Sie bringen Freude in viele Häuser.

Alia ist zwar erst neun Jahre alt, als Sternsingerin kennt sie sich aber schon bestens aus. Sie ist schon seit vier Jahren dabei, in diesem Jahr zog sie mit ihrer Gruppe unter anderem durch, Bleiberg-, Ludgerus- und Gohrstraße. Fünfmal vier Stunden war die Gruppe seit dem 27. Dezember unterwegs.

Begleiterin Maria Fielenbach blickt noch ein wenig länger zurück: "Ich bin seit 23 Jahren dabei", sagt sie. Und sie hat die Erfolge der kleinen Sternsinger im Blick: Allein am Samstag, beim traditionellen Singen in der Aldi-Passage, sammelten die Sternsinger 930 Euro Spenden unter ihrem Motto "Segen bringen, Segen sein". "Ihr tut viel, um armen Kindern zu helfen — und dafür möchten wir uns herzlich bedanken", sagte Heinz Peter Schreven gestern beim Empfang der kleinen Könige im Rathaus. Der stellvertretende Bürgermeister übergab bei gleicher Gelegenheit die offizielle Spende an Pfarrer Alfons Demand.

Organisator im Hintergrund der Heiligenhauser Aktion — deren Ergebnis von Jahr zu Jahr neue Rekordsummen verzeichnet — ist Michael Hoffart für die Pfarrgemeinde St. Suitbertus Die Aktion in Zahlen: "In diesem Jahr sind rund 80 Schulkinder und 100 Kinder aus den drei Tagesstätten St. Ludgerus, Hetterscheidt und St, Josef dabei", sagt er. Die Stadt ist in 35 Bezirke aufgeteilt, hier sind die Gruppen mit jeweils einem oder zwei Leitern unterwegs. Das Dreikönigssingen gestern war schon eine Art Abschluss, die Rückkehr der Sternsinger, die am 27. Dezember ausgesandt worden waren, feiert die Gemeinde am kommenden Sonntag, 11.15 Uhr, in St. Suitbertus.

Hoffart hatte über Weihnachten auch Kontakt zu den Geistlichen in Indien und Brasilien, denen die Heiligenhauser Hilfe traditionell zugedacht ist. Kontakt hält man zu Pater James Kurrissery in Indien und Bischof Bahlmann in Brasilien vorzugsweise über Mails und Videobotschaften. Auf diese Art ist die Heiligenhauser Gemeinde fortlaufend informiert.

Im vergangenen Jahr wurde je die Hälfte des Erlöses über das Aachener Kindermissionswerk nach Indien und Brasilien überwiesen. In Obidos (Brasilien) hat Bischof Bahlmann ein Kinderpastoral (Pastoral de Crianca) aufgebaut, außerdem das Projekt "Cultura pela Paz" — eine Kulltur- und Friedensinitiative mit dem Ziel, "Kinder von der Straße zu holen", wie Hoffahrt erklärt. 4000 Kinder erhalten dort unter anderem medizinische Grundversorgung und das Friedensprojekt unterstützt 20 kleinere Dörfer am Amazonas.

Im indischen Kala Niketan wurde bisher mit den Heiligenhauser Spenden die Ausbildung, Lebensmittelversorgung und Gesundheitsfürsorge für 90 Kinder finanziert. Außerdem wurde mit den Geldern ein Ernährungsprogramm für Kinder und ihre stillenden Mütter sowie der Bau von Häusern in Slumgebieten unterstützt.

Hoffahrt weiß auch schon, wie es in diesem Jahr in Brasilien weitergehen soll: "Der Bau einer einfachen Unterkunft steht im Rahmen des Kinderpastorals an." Thematisch dreht sich die Sternsingeraktion bundesweit in diesem Jahr um Flüchtlingskinder in Malawi und auf der ganzen Welt.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort