Heiligenhaus Die Stadtwerke prüfen ihr komplettes Rohrnetz

Heiligenhaus · Die Stadtwerke Heiligenhaus GmbH betreibt in der Stadtregion ein Rohrnetz von 100 Kilometern Länge. Hinzu kommen rund 5000 Hausanschlüsse mit weiteren 40 Kilometern Rohrleitung. Nach Vorgaben des Deutschen Verbands der Gas- und Wasserwirtschaft (DVGW) muss das Leitungsnetz in bestimmten Abständen begangen und auf Lecks überprüft werden. So lassen sich Undichtigkeiten aufspüren und beseitigen. Dieses bewährte Prinzip der Überprüfung vor Ort wird jetzt in Heiligenhaus mit Hilfe modernster Technik perfektioniert.

Wer in diesen Tagen einem Mitarbeiter der Firma Sewerin begegnet, der ein interessantes Gerät vor sich herschiebt und eine Art Bauchladen mit sich herumträgt, der möge sich nicht wundern. Die hochsensible Technik spürt kleinste Gasmengen ab 1 ppm (part per millionen/ein Teil auf eine Million) auf. Gleichzeitig wird die Fundstelle auf dem mitgeführten Laptop zentimetergenau angezeigt und dokumentiert - ein GPS-System und ein digitales Planwerk machen es möglich.

"Diese genaue Verortung potenzieller Problemstellen hilft dem Monteur später bei der Lokalisierung der Schadenstelle und erlaubt uns nötigenfalls eine schnelle Reparatur", erläutert Sylvia Bienert, Technische Leiterin der Stadtwerke Heiligenhaus. "So können wir unser Gasnetz noch schneller instand halten und größeren Schäden oder Störungen vorbeugen. Denn Sicherheit geht bei uns über alles." Erste Einsatzgebiete des neuen Hightech-Spürgerätes sind Unterilp und der Stadtteil Isenbügel.

Der Mitarbeiter der Firma Sewerin macht seine Begehungen allerdings nur bei gutem Wetter, denn Feuchtigkeit beeinträchtigt die Genauigkeit. Überprüft werden nicht nur die Rohrleitungen auf öffentlichem Gelände (Straße, Bürgersteig), sondern auch die Hausanschlussleitungen. Die Stadtwerke Heiligenhaus bittet deshalb alle Hauseigentümer, dem Gasspürer Zutritt zu ihren Grundstücken zu gewähren.

"Die ganze Prüfung dauert nur wenige Minuten, verursacht keinerlei Beeinträchtigungen und ist ja auch im eigenen Interesse der Eigentümer", unterstreicht Sylvia Bienert. "Hohe Sicherheitsstandards erfordern nun einmal Gründlichkeit."

(wol)
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