Heiligenhaus Die klügsten Köpfe der Mathe-Olympiade

Heiligenhaus · 55 Schüler aus dem Mettmanner Nordkreis haben gepunktet. Drei von ihnen kommen nun in die Landesrunde.

 Junge Mathegenies unter sich: Bei der Siegerehrung gab es viel Lob und Anerkennung für die beiden Erstplatzierten Klara Radzuweit aus Mettmann und Fabian Abt vom IKG.

Junge Mathegenies unter sich: Bei der Siegerehrung gab es viel Lob und Anerkennung für die beiden Erstplatzierten Klara Radzuweit aus Mettmann und Fabian Abt vom IKG.

Foto: Achim Blazy

Mathematik ist eigentlich ganz einfach - wenn man's dann erst mal verstanden hat. Für die einen bleibt sie ein Mysterium, für die anderen wird sie zum Spielplatz. Einmal im Jahr, stets im November, wird die Aula des Immanuel-Kant-Gymnasiums zur echten Spielwiese, dann treffen sich hier die Schüler aus dem Mettmanner Nordkreis, und toben auf dem Papier - ganz freiwillig.

Die Mathe-Olympiade lockt die klugen Mathe-Köpfchen regelmäßig her. Nachdem sie bei den Schulrunden erfolgreich waren, dürfen sie hier in der zweiten, der Regionalrunde, eine noch etwas kniffligere Arbeit schreiben. 120 Schüler aus den weiterführenden Schulen der Städte Mettmann, Velbert, Wülfrath, Ratingen und Heiligenhaus waren es in diesem Schuljahr. Auch Grundschüler können teilnehmen, für jedes Schuljahr gibt es altersgerechte Aufgaben. Aber von ihnen war in diesem Jahr keiner vertreten, auch die Teilnehmerzahl aus der Oberstufe war sehr gering. "Die Aufgaben sind da einfach sehr schwer", sagt Mathe-Lehrer Rolf Schlechtriemen. Derer Schwerpunkt der teilnehmenden Schulen liegt ganz klar auf den Gymnasien. Wer bei den Aufgaben im November gut abschnitt, der wurde jetzt noch einmal nach Heiligenhaus eingeladen: Denn die 55 Besten aus dem Nordkreis wurden in der Kant-Aula geehrt. Drei von ihnen kommen nun in die Landesrunde und messen sich mit den Stärksten aus NRW.

Der Siebtklässler Phillipp Dietrich vom städtischen Gymnasium Wülfrath, Neuntklässler Fabian Abt vom Heiligenhauser Kant-Gymnasium (IKG) sowie Sechstklässlerin Klara Radzuweit vom Konrad-Heresbach-Gymnasium werden sich nun in Wuppertal weiter mathematisch austoben. Extra lernen werden Fabian und Klara dafür aber nicht. "Eigentlich kann man dafür gar nicht groß lernen", sagt Fabian. "Das sind ja keine Aufgaben, wie wir sie aus dem Unterricht kennen. Da muss man selbst drauf kommen." Trotzdem sei es wichtig, im Unterricht weiter gut aufzupassen, meint Klara. IKG-Mathematiklehrer Rolf Schlechtriemen hat da noch einen heißen Tipp: "Auf der Internetseite der Mathe-Olympiade sind die Aufgaben der vergangenen Jahre zu finden, dann weiß man, wie die Aufgaben in etwa aussehen werden." Schlechtriemen ist seit gut zehn Jahren der Koordinator der Mathe-Olympiade für den Nordkreis.

"Die Teilnehmerzahlen schwanken. Generell gibt es aber eine abnehmende Tendenz. Im letzten Jahr waren im ganzen Kreis etwa 600 Schüler dabei, in diesem Jahr waren es nur noch 380", so Schlechtriemen. Dabei setzen die Aufgaben-Planer nicht auf mathematisches Wissen, sondern auf Intuition und Kreativität. "Um die Aufgaben zu lösen, braucht man kein großes mathematisches Wissen", erklärt der Lehrer des Heiligenhauser Gymnasiums. Es gehe viel mehr darum, die Lösungen auf kreativem Wege zu erforschen. Die Idee zu der Mathe-Olympiade stammt dabei übrigens noch aus der DDR.

"Nach der Wende gab es dann eine kontroverse Diskussion, ob man dieses Projekt in Gesamtdeutschland weiterführt, denn man hatte Bedenken, ob das nicht zu elitär wäre", erzählt Schlechtriemen. Noch heute werden die Aufgaben in Rostock geschrieben.

(sade)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort