Ratingen Die Grünen fordern eine Verkehrswende für die Stadt

Ratingen · (RP) Auch die Grünen haben dem städtischen Haushalt 2020 zugestimmt. Und gibt es dabei einige politische Botschaften der Fraktion. Christian Otto, umweltpolitischer Sprecher der Fraktion im Stadtrat, erklärt die Zustimmung so: „Positiv bewerten wir die Einsicht, sowohl beim Klimaschutz als auch bei der Klimafolgenanpassung mehr tun zu wollen, auch wenn die Angst vor dem Begriff Klimanotstand vorherrschte.“

Ratingen wolle mehr für Nachhaltigkeit tun, ein Umweltbildungszentrum habe als grüne Idee breite Zustimmung bei allen Fraktionen gefunden. Im Stellenplan finden sich neue Planstellen für fairen Handel, zur schnelleren Abarbeitung des Masterplans Fahrrad und zur Unterstützung der Klimaschutzbeauftragten.

Otto mahnt allerdings: „Fridays for Future haben uns allen deutlich gemacht, dass wir an unserer Lebensart grundsätzlich etwas ändern müssen. Leider ist der Haushalt Ratingens auch ein Spiegelbild unserer Lebensweise, der grundlegende Wandel findet eben doch noch nicht statt!“

Die Verkehrswende müsse viel radikaler ausfallen, der individualisierte Autoverkehr, ob elektrisch oder fossil angetrieben, stecke im Stau, aus dem auch ein paar Ladestationen mehr nicht herausführen würden.

Weitere unterirdische Parkhäuser und kostengünstiges Parken in der Innenstadt seien das Gegenteil von Nachhaltigkeit und Verkehrspolitik aus dem letzten Jahrtausend.

Die Grünen fordern massive Investitionen in den ÖPNV und in den Radverkehr – ein paar aufgepinselte Radspuren ersetzten kein Radwegenetz, heißt es, Radschnellwege für Pendler erscheinen geradezu utopisch. Otto bleibt aber trotzdem Optimist.

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