Ratingen Der Räuber kommt zum Blauen See

Düsseldorf · Im Sommer treibt Räuber Hotzenplotz auf der Naturbühne sein Unwesen. Darsteller und Stuntkoordinator versprechen eine aktionsgeladene Aufführung mit wilden Verfolgungsjagden. Im vergangenen Jahr kamen fast 40 000 Besucher. Die Rheinsche Post ist Medienpartner.

Spektakuläre Stunts für die diesjährige Inszenierung des „Räuber Hotzenplotz“ verspricht Ralph Reiniger von Theater Concept schon mal vorab. Zum wiederholten Male kommt Otfried Preußlers zweiter Teil der Räubergeschichte auf die Naturbühne am Blauen See. „Zwar halten wir uns im Wesentlichen an das Grundgerüst der Geschichte, nur soll alles viel besser und spektakulärer werden“, betont Reiniger.

Seine beiden Hauptdarsteller nicken grinsend. „Wir freuen uns schon auf wilde Verfolgungsjagden“, lacht Markus Jakovljevic, der mit seinem braunen Vollbart und dem schelmischen Grinsen kaum einen Zweifel daran lässt, wen er spielen wird. Andreas Richter übernimmt die Rolle des „Ober“-Wachtmeisters Dimpfelmoser und korrigiert schon jetzt fleißig jeden, der ihn nur Wachtmeister nennt.

Vom Aufstieg und Fall des Räuber Hotzenplotz erzählt der zweite Teil. Gefängnisausbrüche und Entführungen stehen für den unrasierten Raufbold auf der Tagesordnung, der sogar vor dem Kasperl und Seppel nicht Halt macht.

Zuletzt eroberte Hotzenplotz im Jahr 2000 die Naturbühne. „Auch dabei haben wir den zweiten Teil gezeigt. Er eignet sich am besten, da das Geschehen überwiegend draußen stattfindet“, so Reiniger. Optimale Voraussetzungen für Schauspieler und Umgebung also. Schon längst obligatorisch ist für die Darsteller das vertragliche Einverständnis zum „nass werden“.

Damit auch keiner unbeabsichtigt baden geht, passt Stuntkoordinator Ronald Zillinger auf. Doch Richter und Jakovljevic sind geübt. Im vergangenen Jahr landeten sie in ihrer Rolle als Polizisten bei der Pippi-Aufführung im hohen Bogen im Wasser.

An den Erfolg des vergangenen Jahres (40 000 Besucher) will man anknüpfen, verspricht sich aber trotzdem nicht allzu viel. „Der Geburtstag von Astrid Lindgren war ein entscheidender Faktor für die hohen Zuschauerzahlen“, sagt Reiniger.

Tierische Nachwuchsschauspieler sollen auch in dieser Aufführung zu sehen sein. Diesmal wird ein Vierbeiner gesucht, der Wasti, den Hund der Witwe Schlotterbeck, spielen soll. „Dieser soll mir im Grunde nur hinterher laufen können“, so der Räuber. Wann das Casting stattfinden wird, steht noch nicht fest.

Am 5. Mai beginnen die Proben. „Mal schauen, ob die beiden dann immer noch so heiß auf spektakuläre Stunts und das Baden im Wasser sind“, lacht Stuntkoordinator Zillinger.

(RP)
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