Ratingen Der etwas andere Weihnachtsmarkt

Rund um St. Peter und Paul öffnet der Hüttenzauber an zwei Adventswochenenden. Es gibt eine Reihe von Neuerungen, beispielsweise Andachten.

Walter Manzius sägt und bastelt auch in diesem Jahr wieder mit den Kindern.

Walter Manzius sägt und bastelt auch in diesem Jahr wieder mit den Kindern.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Kommerzielle Stände suchen die Ratinger beim Weihnachtsmarkt rund um St. Peter und Paul vergeblich. Und so soll es auch bleiben, wie Ursula Theißen erklärt, die mit zwölf weiteren Helfern das Weihnachtsmarkt-Team bildet. Vielmehr verkaufen in den neun Häuschen Gruppen und Vereine aus Ratingen für ihren sozialen Zweck oft selbsthergestellte Dinge wie Marmeladen oder Bastelarbeiten oder Waren aus dem Weltladen.

Der alternative Weihnachtsmarkt öffnet traditionell am zweiten und dritten Adventswochenende jeweils samstags und sonntags von 11 bis 20 Uhr. Im großen Begegnungszelt, das am ersten Wochenende übrigens erstmals von der evangelischen Kirchengemeinde betreut wird, gibt es Suppe, Grünkohl oder Zwiebelkuchen. An den Sonntagen können die Kinder dort basteln.

In der Holzwerkstatt  können Kinder unter Anleitung weihnachtliche Symbole und Tiere aussägen. Und im Vorlesehäuschen finden Kinder und Erwachsene ein wenig Ruhe und Wärme in der sonst oft hektischen Adventszeit. Jede halbe Stunde gibt es dort eine neue Lesung. Zu einem Weihnachtsmarkt gehört aber auch unbedingt ein Glühweinstand. Den verfeinern die Veranstalter mit ihrer besonderen Gewürzmischung.

Soweit das bekannte Programm aus den vergangenen Jahren. Für den 13. Markt haben sich die Organisatoren aber auch einiges Neue einfallen lassen. So wird die Zusammenarbeit mit der evangelischen Kirchengemeinde intensiviert, auch um die ehrenamtlichen Kräfte zu bündeln, wie Andrea Laumen von der Nachbargemeinde erklärt. Außerdem wollen die beiden Gemeinde erstmals an den beiden Samstagen gemeinsam eine ökumenische Andacht um 17.30 Uhr bei Kerzenschein vor dem Hauptportal von St. Peter und Paul halten. Eine Viertelstunde mit Impulsvortrag und christlichen Adventsliedern. Jeder kann teilnehmen oder auch nur zuhören. Bei schlechtem Wetter wird die Andacht ins Begegnungszelt verlegt.

Dort steht wieder der Wunschbaum, der in diesem Jahr allerdings keine Kinderwünsche erfüllen soll, sondern die von Senioren. „Viele Ältere in den Seniorenheimen von St. Marien sind allein und würden sich zu Weihnachten sehr über ein Geschenk freuen“, erklärt Ursula Theißen die Änderung.

Der Umwelt zuliebe wird diesmal übrigens vollständig auf Pappteller, Plastikgeschirr und -besteck verzichtet. „Wir haben eigens neues Porzellan gekauft“, sagt Ursula Theißen. Das Besteck kommt aus dem Pfarrheim. Dorthin wird zwischendurch auch das dreckige Geschirr in einem Bollerwagen transportiert. Denn im Pfarrheim steht die Spülmaschine. Der selbstgebaute Bollerwagen, so erklärt Gemeindereferent Ralf Gassen dient darüber hinaus dem Transport von Kaffee und Essen zwischen dem Pfarrheim und dem Weihnachtsmarkt.

Die Organisatoren Ralf Gassen, Andrea Laumen und Ursula Theißen auf dem Kirchplatz von St. Peter und Paul. Dort wird das Weihnachtsdorf aufgebaut.

Die Organisatoren Ralf Gassen, Andrea Laumen und Ursula Theißen auf dem Kirchplatz von St. Peter und Paul. Dort wird das Weihnachtsdorf aufgebaut.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Rund 50 Ehrenamtliche werden pro Tag im unermüdlichen Einsatz sein, um den Weihnachtsmarkt auf dem Kirchplatz so gemütlich und ansprechend wie möglich zu machen. Ohne diese Ehrenamtlichen, so Ralf Gassen, wäre so ein Weihnachtsmarkt gar nicht durchzuführen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort