Heiligenhaus Der Abschied von Jan Heinisch ist sicher - fast

Heiligenhaus · Mit 97 Prozent der Stimmen ist der Heiligenhauser Bürgermeister auf den Listenplatz 21 der CDU für die Landtagswahl 2017 gewählt worden.

 Jan Heinisch amtiert im 13. Jahr als Heiligenhauser Bürgermeister - im nächsten Jahr könnte er dem neuen Landtag angehören.

Jan Heinisch amtiert im 13. Jahr als Heiligenhauser Bürgermeister - im nächsten Jahr könnte er dem neuen Landtag angehören.

Foto: blazy

Das Lächeln von Bürgermeister Jan Heinisch war nicht zu übersehen - gerade war er auf den Listenplatz 21 der CDU für die Landtagswahl gewählt worden. Und das mit einem Ergebnis von 97 Prozent der Stimmen. "Das muss man natürlich relativieren, da es auch keinen Gegenkandidaten gab. Aber auch ohne Gegner werden solche Wahlen öfter genutzt, um einen Kandidaten abzustrafen. Und 97 Prozent sind ein Wert, der nicht so häufig erreicht wurde. Das freut mich sehr."

Was Heinisch freut, dürfte so manchem Heiligenhauser jedoch Sorgenfalten auf die Stirn treiben. Denn mit Listenplatz 21 ist es relativ wahrscheinlich, dass der Verwaltungschef dem im Mai zu wählenden neuen Landtag angehören wird - wenngleich er auch das relativiert: "Es ist sicherlich kein schlechter Listenplatz, aber noch keine Garantie. Letztlich ist es aber eh mein Ziel, den Wahlkreis direkt zu holen", so Heinisch gestern im Gespräch mit unserer Redaktion.

Für die CDU - und nicht nur die - bedeutet das trotzdem, dass die Suche nach einem neuen Bürgermeisterkandidaten langsam aber sicher beginnen sollte. Denn wer die Landeslisten der vergangenen Jahre verfolgt, stellt eines fest: Platz 21 hat bisher immer für den Einzug in das Landesparlament gereicht. Und so macht man sich in Heiligenhaus langsam aber sicher vertraut damit, in der zweiten Jahreshälfte 2017 einen neuen Bürgermeister zu wählen.

Wer sich in der Stadt umhört, kann bereits erste Namen hören: "Kämmerer Michael Beck wäre jemand, mit dem wahrscheinlich ein großer Teil der Politik leben könnte", heißt es im Umfeld. Der Vorteil an Heinischs engstem Mitarbeiter wäre sicherlich, dass er seit rund zehn Jahren im Rathaus arbeitet, die Abläufe kennt und genau weiß, wo der Schuh in der Stadt drückt. Auch Heinisch will sich einbringen bei der Suche nach einem Nachfolger: "Ich habe da schon Ideen und werde die in der CDU sicher auch einbringen", erzählt er. Wenn einer weiß, was für Eigenschaften ein Heiligenhauser Bürgermeister haben muss, ist es wohl Heinisch, der derzeit im 13. Jahr amtiert: "Es ist vor allem wichtig, dass er Biss hat, um die Chancen zu nutzen, die sich für unsere Stadt in den nächsten Jahren bieten."

Der Zeitplan ist übrigens gesetzlich vorgegeben. Etwa sechs Wochen nach der Landtagswahl im Mai werden die Abgeordneten zu ihrer ersten Sitzung zusammen kommen, ab dann ist das Bürgermeisteramt vakant, sofern Heinisch nach Düsseldorf wechselt. Innerhalb von sechs Monaten muss dann gewählt werden. "Dann bleibt also genügend Zeit, einen neuen Kandidaten in den Wahlkampf zu schicken", findet der Landtagskandidat. Wenn alles gut geht, könnte die Bürgermeisterwahl gleichzeitig mit der Bundestagswahl im Herbst stattfinden. Im Lichte dieser Entwicklungen ist auch zu betrachten, dass die Verwaltung den Fraktionen in der kommenden Sitzung des Rates am 7. Dezember nahe legen wird, die Stelle von Harald Flügge, dem Technischen Beigeordneten, möglichst schnell wieder zu besetzen.

(RP)
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