Ratingen Demo-Organisatoren erwarten 1000 Bürger

Ratingen · Der morgige Solidaritätsmarsch von Kirchen und Vereinen wird die wohl größte Kundgebung Ratingens. Start ist auf dem Marktplatz.

 Mit Kerzenlichtern und Laternen wollen die Bürger morgen ab dem Marktplatz zur Moschee ziehen. Start der Kundgebung ist um 19 Uhr.

Mit Kerzenlichtern und Laternen wollen die Bürger morgen ab dem Marktplatz zur Moschee ziehen. Start der Kundgebung ist um 19 Uhr.

Foto: Achim Blazy

Die Ereignisse von Paris bewegen die Menschen - und dies wird morgen in Ratingen im übertragenen Sinn eine Rolle spielen. Rund 1000 Bürger werden ab 19 Uhr in der Innenstadt erwartet. Ab dem Marktplatz werden sie sich dann in Bewegung setzen und bis zur Moschee ziehen. Die RP fasst die wichtigsten Fakten zusammen.

Veranstalter Die evangelischen und katholischen Kirchen, die islamischen Gemeinden, die alevitische Gemeinde, der jüdische Kulturverein und die Stadt haben zu der Teilnahme an der Kundgebung aufgerufen. Sie wollen ein Zeichen setzen gegen Fremdenfeindlichkeit und für ein weltoffenes Miteinander. In einer Erklärung, die am Sonntag verlesen wird, heißt es unter anderem: "Wir trauern um die Opfer von Paris. Wir akzeptieren nicht, dass Menschen wegen der Freiheit der Meinungsäußerung und der Religionsausübung getötet werden. Das macht vielen Menschen in Deutschland Angst."

Verlauf Bürger, die mitziehen wollen, treffen sich um 19 Uhr auf dem Marktplatz bei St. Peter und Paul. In der Kirche findet bereits um 18 Uhr eine Abendmesse statt. Pastor Daniel Schilling wird darin auch noch einmal auf die Geschehnisse in Paris eingehen. Nach der öffentlichen Erklärung auf dem Marktplatz zieht man dann zur Moschee in Ratingen West. "Dort wird Bürgermeister Klaus Konrad Pesch abschließend sprechen", sagt Pfarrer Matthias Leithe, der Veranstaltungsleiter, der sich über das sehr positive Echo im Vorfeld der Kundgebung freut. "Wir haben sehr viele Anrufe von Bürgern bekommen, die mitgehen wollen, Vereine sind dabei, es ist ein sehr wichtiges Thema in der Stadt." Viele Politiker wollen mitziehen. Kerstin Griese, die SPD-Bundestagsabgeordnete, hat ihr Kommen zugesagt. Frank Weber, Superintendent des Kirchenkreises Düsseldorf-Mettmann, will nach Angaben der Veranstalter ebenfalls mit dabei sein. Strecke Der Solidaritätsmarsch startet vor St. Peter und Paul. Von dort laufen die Teilnehmer die Lintorfer Straße hinunter und biegen an der Stadtkirche in die Turmstraße ein. Weiter geht es auf die Grütstraße, dann zur Werdener Straße, wo der Zug den alten jüdischen Friedhof passiert. Von dort führt der Weg zurück über die Werdener Straße, vorbei am Ehrenfriedhof über den Peter-Brüning-Platz, die Kaiserswerther Straße und die Süd-Dakota-Brücke bis zur Moschee am Westbahnhof. Straßensperrungen wird es nur temporär geben.

Polizei "Wir rechnen mit einem störungsfreien Verlauf", sagt Polizeichef Elmar Hörster, der auch selbst vor Ort sein wird, auf Anfrage unserer Zeitung: "Es liegen uns überhaupt keine Erkenntnisse vor, die auf eine Gefährdungssituation hindeuten." Und so wird die Polizei den Zug vor allem im Rahmen der Verkehrssicherheit begleiten. Zwei Motorradfahrer fahren unter anderem vorneweg, um an den großen Kreuzungen den Weg für die Teilnehmer frei zu machen.

(RP)
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