Ratingen Demo für Klimaschutz auf dem Marktplatz
Fridays for Future wiederholen ihre Aktion.
(RP) Beim weltweiten Aktionstag am 20. September haben in Deutschland mehr als eine Million Menschen, jung und alt, für mehr Klimaschutz demonstriert. Auch in Ratingen – und dies mit großer Resonanz (die RP berichtete). Die Agenda 21 und viele andere Organisationen in Ratingen unterstützen diese Bewegung.
Die Jugendlichen von Fridays for Future hatten im September angekündigt, Ende November wieder auf die Straße gehen zu wollen, wenn sie das Gefühl haben, dass weiterhin viel zu wenig für den Klimaschutz getan wird, so Jürgen Lindemann, der stellvertretend für die Ratinger Organisationen spricht,.
Diese Situation sei für Fridays for Future gegeben. Weder weltweit noch in Deutschland halten sie die bisherigen Maßnahmen für ausreichend, um eine Begrenzung des Treibhausgas-Ausstoßes zu erreichen, die kompatibel mit dem 1,5 °C-Ziel des Pariser Klimaabkommens ist.
Der Sachverständigenrat für Umweltfragen habe die Bundesregierung darauf hingewiesen, dass Deutschland ab dem Jahr 2020 ein Kohlenstoffbudget von 6.600 Mio. Tonnen CO2 zur Verfügung steht, um eine maximale Erwärmung von 1,75˚C nicht zu überschreiten.
Um die Klimaziele für das Jahr 2030 einhalten zu können, ist laut Expertenmeinungen eine CO2-Reduktion von 40 Millionen Tonnen notwendig. Bis heute bestehe keine Transparenz darüber, inwieweit das Klimapaket diese Reduktionen verwirkliche, so Lindemann.
Daher beurteilen Fridays for future und Scientist for future das Klimapaket der Bundesregierung als deutlich unzureichend und den Zukunftsaufgaben nicht angemessen. Diese Bewertung wird von sehr vielen Expertinnen und Experten unterstützt.
Wie immer man das Klimapaket der Bundesregierung als ersten Schritt beurteile, die ganz überwiegende Zahl der Wissenschaftler sei sich einig, dass die bisherigen Maßnahmen nicht ausreichen, meint Lin demann.
Gefragt sind Maßnahmen, die eindeutig klimawirksam und sozial gerecht sind. Auch das Klimapaket sieht Maßnahmen vor, die Wirksamkeit zu überprüfen und gegebenenfalls nachzubessern.
Deswegen rufen 15 Gruppen alle erwachsenen Bürgerinnen und Bürger Ratingens auf, sich am Freitag, 29. November, ab 11.30 Uhr auf dem Marktplatz in Ratingen erneut solidarisch mit den Jugendlichen zu zeigen und deren Anliegen zu unterstützen – so wie bei der ersten Demo.