Weimarer Republik in Ratingen Nazizeit beendet ein friedliches Miteinander

Ratingen · Nicht nur Stolpersteine erinnern an die Geschichte der Juden in Ratingen. Dokumente aus dem Stadtarchiv Ratingen zeichnen den Alltag nach. Bilder geben tragischen Schicksalen ein Gesicht.

 Die Geschwister Kann beobachten aus dem Eingang ihres „Damenputzgeschäftes“ den Schützenaufmarsch im Jahr 1929. Eine der beiden Frauen könnte Helene Kann sein, die 1932 in Ratingen starb. Ihre beiden Schwestern wanderten in die Vereinigten Staaten aus.

Die Geschwister Kann beobachten aus dem Eingang ihres „Damenputzgeschäftes“ den Schützenaufmarsch im Jahr 1929. Eine der beiden Frauen könnte Helene Kann sein, die 1932 in Ratingen starb. Ihre beiden Schwestern wanderten in die Vereinigten Staaten aus.

Foto: Bildarchiv Buschhausen

Das Stadtarchiv hat sich in mancherlei Veröffentlichungen um die Geschichte der Juden in Ratingen verdient gemacht. Da gibt es Texte zu den Stolpersteinen, da gibt es eine App (Biparcours-App) für einen Stadtbummel, da gibt es die aufschlussreiche Broschüre „Menschen – Orte – Erinnerung“. Sie geht zum einen auf den ganz normalen Alltag ein, den jüdische und nicht-jüdische Ratinger einvernehmlich miteinander verbrachten. Zum anderen sind da die Eckdaten unglücklicher Lebenswege, die zwischen Geburt, Berufstätigkeit und schrecklichem Lebensende oft eine recht kurze Zeitspanne umreißen.