Kreis Mettmann teilt mit Corona-Zahlen anders ermittelt

KREIS METTMANN · Das Berichtswesen muss gemäß Landesvorgabe ab sofort umgestellt werden.

Corona-Zahlen anders ermittelt
Foto: dpa/Hendrik Schmidt

  (RP) Einer Vorgabe des Landesgesundheitsministeriums entsprechend muss das Berichtswesen der Gesundheitsämter zu den Corona-Fallzahlen ab sofort umgestellt werden. Demnach will das Ministerium als Basis für die offizielle Kommunikation des Landes ausschließlich auf labortechnisch bestätigte Krankheitsfälle abheben. Der Kreis Mettmann hatte seine Kommunikation so angelegt, dass er nicht nur die laborbestätigten Fälle auswies, sondern auch die Fälle, in denen es offensichtlich durch engen Kontakt zu einem Erkrankten (etwa im Familienverbund) zu Ansteckungen und – durch eindeutige Symptome untermauerte – Erkrankungen kam (sog. epidemiologischer Zusammenhang).

Beide Komponenten werden im Sinne des Infektionsschutzgesetzes durch das Gesundheitsamt erfasst und an das Landeszentrum Gesundheit (LZG) und weiter an das Robert-Koch-Institut (RKI) übermittelt. Allerdings beschränken LZG und RKI die dortige statistische Auswertung allein auf die erstgenannten Fälle mit labortechnischem Nachweis und vernachlässigt die übrigen Erkrankungsfälle. Dadurch ergeben sich – je nach Betrachtung – nicht unerhebliche Unterschiede. Eine weitere Folge des geänderten Berichts- und Meldewesens wird sein, dass der Kreis ab sofort keinen tagesaktuellen Bericht mehr an die Medien übersenden kann, sondern abwarten muss, bis jeweils vormittags das Landeszentrum Gesundheit die Zahlen des Vortages verifiziert und an die Gesundheitsämter übermittelt.

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