Station Corona-Drive-in: Bürger lassen sich testen

Der Start lief moderat an. Bis zu 70 Personen können an einem Tag angenommen werden.

Station: Corona-Drive-in: Bürger lassen sich testen
Foto: Blazy, Achim (abz)

Ein rotes Auto fuhr kurz nach 9 Uhr bei der Probeentnahmestelle auf dem Gelände des Cüppers-Berufskollegs an der Minoritenstraße vor. Der Fahrer war somit einer der Ersten, der sich in der neu geschaffenen Einrichtung auf das Coronavirus testen lassen wollte. Gegen Mittag, so die erste Übersicht des Deutschen Roten Kreuzes, das dort mit vielen Helfern im Einsatz ist, hatten insgesamt 25 Menschen die Corona-Praxis und die benachbarte Drive-in-Probeentnahmestelle aufgesucht.

Der erste Tag lief wie erwartet moderat an. „Der Besuch hielt sich in Grenzen. Es war gut zu bewältigen“, sagt Daniela Hitzemann, Sprecherin der Kreises Mettmann. In den nächsten Tagen allerdings rechnet der Kreis mit einem deutlich höheren Aufkommen, vor allem ab Montag nächster Woche. Bis zu 70 Testpersonen an einem Tag können in Ratingen nach Schätzung des Kreises problemlos durch die Drive-in-Station geschleust werden.

Wer dort vorfährt, muss vorher einen Termin vereinbart und sein Autokennzeichen angeben haben. Das wird dann an der Einfahrt überprüft. Es folgen Informationen über die richtige Probeentnahme, denn die müssen die zu testenden Personen selbst vornehmen.

An einer anderen Stelle des Cüppers-Berufskollegs hat sich mit Hilfe des Deutschen Roten Kreuzes die Corona-Praxis eingerichtet, die jeweils mit einem Arzt der Kassenärztlichen Vereinigung und Helfern des DRK besetzt ist. „Halten Sie Abstand, halten Sie Ihre Krankenversicherungskarte bereit“, steht auf dem Zettel, der am Eingang zur Praxis hängt. Und zum Schluss noch der Zusatz: „Bitte bleiben Sie höflich“.

Von der Umsetzung in Ratingen waren die Mitarbeiter des Kreises angetan, die zum Auftakt gestern vorbeischauten. „Alles top“, sagt Daniela Hitzemann. „Dort gibt es wirklich perfekte Bedingungen.“ Dafür sorgen schon die separaten Ein- und Ausgänge und die separaten Behandlungsräume. Die Corona-Praxis hat ebenso wie die Entnahmestelle von montags bis freitags jeweils von 9 bis 16 Uhr geöffnet. Wer die Praxis besuchen möchte, muss ebenfalls einen Termin vereinbaren, und zwar unter 02102 7112500. Im begründeten Verdachtsfall kann auch dort ein Abstrich genommen werden. „Oder der Arzt schickt den Patienten nach nebenan zum Drive-in“, erklärt Hitzemann das Verfahren.

Mit den zusätzlichen Teststellen in Ratingen und Hilden will der Kreis Mettmann die täglichen Proben von bisher 60 auf insgesamt 200 erhöhen. Die entsprechenden Laborkapazitäten seien vorhanden, sagt Hitzemann. Somit sei gewährleistet, dass es bis zur Auswertung der Tests auch bei höherem Aufkommen nicht länger dauert als bisher. „Die positiven Testergebnisse werden allerdings vorzugsweise bearbeitet“, sagt Hitzemann. Die negativen Ergebnisse könnten schon mal einen halben oder einen Tag später rausgehen.

Unangekündigte Besucher kamen am Mittwoch übrigens nicht vorbei. Allerdings erkundigten sich immer mal wieder Passanten beim dort eingesetzten Personal, wie das Testverfahren funktioniert.

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