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Kulturstiftung Ratingen Corneille-Quartett spielt seltene Stücke

Ratingen · Vier Absolventen des Moskauer Konservatoriums waren in der Wasserburg Haus zum Haus zu Gast. Mit alten Instrumenten und einem homogenen Auftritt überzeugten die Musiker das Publikum.

Vorsitzende Christa Lambart (2.v.l.) begrüßte das Quartett Corneille zu einem Konzert bei der Kulturstiftung Wasserburg Haus zum Haus.

Vorsitzende Christa Lambart (2.v.l.) begrüßte das Quartett Corneille zu einem Konzert bei der Kulturstiftung Wasserburg Haus zum Haus.

Foto: Kulturstiftung Ratingen/Kulturstiftung

() Der Saal war gut gefüllt und in der Pause konnten die Besucher ihre Eindrücke bei einem Gläschen Weißwein im Foyer besprechen – die Konzertreihe der Kulturstiftung Ratingen nimmt wieder Fahrt auf. Zu Gast diesmal: das Corneille-Quartett.

Die Musiker präsentierten vier selten gehörte Klavierquartette. So gab es weniger Wiedererkennungsmomente, dafür aber einen herrlich homogenen Klangkörper, dessen Musiker sogar gemeinsam zu atmen schienen. So standen vielleicht das Spiel und der Klang bei diesem Konzert noch vor den Kompositionen.

Felix Mendelssohns Klavierquartett Nr. 2 in f-Moll eröffnete den Abend. Nach dem lebhaften Start gelang den Musikern ein wunderbar dahingleitendes Adagio in dem ausgewogenen Klang, der den gesamten Abend durchziehen sollte. Joaquin Turinas Klavierquartett in a-Moll zeigte bittersüße Schönheit. Leidenschaftliche Melodien blitzten auf, um immer wieder in verschiedensten Schattierungen von Moll zu zerfließen. Momente wie gemacht für den wunderbar warmen Ton der Cellistin Ella von Poucke. Das Werk kommt so was von spanisch daher und gipfelt in pathetischer Weite. Doch der feinfühlige Klang des Quartetts war über jeden Anflug von Klischee erhaben. Camille Saint-Saens Klavierquartett Nr. 2 in B-Dur bot den Musikern zuletzt noch den Raum für etwas überschwänglichere Klanglandschaften.

Es deutete sich schon zu Beginn an, dass Pianist Vassilis Varvaresos die Zügel in der Hand hält. Er nivellierte das Klangvolumen, behielt den Grundschlag im Auge und erschien als die verlässliche Konstante im Quartett. Geiger Noé Inui verbindet eine jahrelange und internationale Konzerttätigkeit mit dem Pianisten, und das hörte man. Bemerkenswert auch, wie nahtlos Neubesetzung Daniel Palmizio schon beim ersten gemeinsamen Konzert integriert ist. An diesem Abend ergab sich eine vortreffliche Symbiose: Das hervorragend eingespielte Corneille-Quartett schöpfte sensibel aus dem Klangpotenzial der romantischen Werke, mit einem Klang, der von der Saalakustik im Konzerthaus auf Händen getragen wurde.

Die Musiker haben übrigens fünf verschiedene Muttersprachen und spielen Instrumente aus dem 17., 18. Und 19. Jahrhundert – nichts von all dem aus Deutschland. So viel Diversität und gleichzeitig so große Einigkeit in der Musik nahm auch die Zuhörer mit.

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