Spezialisten am Helios Klinikum Herzinfarkt: Ärzte klären auf über bedrohliche Anzeichen

Heiligenhaus · Starke Schmerzen hinter dem Brustbein, Engegefühl in der Brust, Atemnot und Übelkeit sind nur einige Symptome, die auf einen Herzinfarkt hinweisen können. Schnelle Hilfe rettet Leben.

 Je schneller ein Patient passend versorgt wird, desto mehr Herzmuskel kann gerettet werden.

Je schneller ein Patient passend versorgt wird, desto mehr Herzmuskel kann gerettet werden.

Foto: Helios Klinikum Niederberg/Helios

(RP) Nachdem der Notruf abgesetzt wurde, muss es schnell gehen - denn: Je schneller ein Patient passend versorgt wird, desto mehr Herzmuskel kann gerettet werden.

„Wir sind bestens auf Patienten, die mit einem Herzinfarkt bei uns eingeliefert werden, vorbereitet - als zertifizierte „Chest Pain Unit“ (Deutsche Gesellschaft für Kardiologie) sind wir 24 Stunden  am Tag für den Notfall ausgestattet“, weiß Dr. Ali Akinci, Leiter des Herzkatheter-Labors im Helios Klinikum Niederberg. „Chest Pain Unit“ (CPU) bedeutet wörtlich übersetzt „Brustschmerzeinheit“.

Die CPU hat zum Ziel, akute oder neu aufgetretene unklare Brustschmerzen schnellstens und zielgerichtet abzuklären und bei Bedarf umgehend therapeutische Maßnahmen einzuleiten. Durch standardisierte diagnostische Abläufe wird überprüft, ob eine Herzerkrankung bei einem Patienten ursächlich für die Brustschmerzen ist.

Ziel ist die schnelle Identifizierung des Koronarsyndroms (Herzinfarkt, Angina pectoris) und einer anschließenden raschen und adäquaten Behandlung. Herzinfarkte, welche bereits als solche vom Notarzt erkannt werden, kommen unmittelbar nach dem Eintreffen ohne Verzögerung in das Herzkatheter-Labor.

„Bei unklaren Schmerzen im Brustraum sorgen speziell geschultes Personal und klar definierte Behandlungspfade rund um die Uhr für die richtigen Schritte bei Diagnose und Therapie. Klare Leitlinien helfen bei der Entscheidung, ob der Patient stationär weiterbehandelt wird oder zeitnah wieder entlassen werden kann. Unsere Kardiologen nehmen dazu Untersuchungen wie EKG, Herzultraschall (transthorakale Echokardiographie), Labordiagnostik oder gegebenenfalls eine Computertomographie vor“, erklärt Dr. Lars Bansemir, Chefarzt der Klinik für Kardiologie, Angiologie und Diabetologie im Helios Klinikum.

Herzkatheter-Untersuchungen und -behandlungen sind, im Helios Klinikum Niederberg, jederzeit  möglich. Die Anlage entspricht der aktuellen Medizintechnik und komplettiert das Angebot des Kardiovaskulären Zentrums.

An der  strahlungsarmen Röntgeneinrichtung, können sowohl Katheter-Eingriffe an den Herzkranzgefäßen als auch Behandlungen sämtlicher anderer Gefäße im Körper, bspw. minimal-invasive Eingriffe mit den neuesten Verfahren, erfolgen.

Außerdem werden nicht nur alle Herz- und Gefäßkatheter-Eingriffe durchgeführt, sondern auch sämtliche Herzschrittmacher- und Defibrillator-Implantationen. Das ist möglich, weil das Labor mit einer speziellen Raumlufttechnik ausgestattet ist und dadurch die höchste Hygienekategorie, die dem OP-Standard entspricht, erfüllt. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, mittels sogenanntem intravaskulärem Ultraschall (IVUS) und Druckdrahtmessung (iFR/FFR) die Gefäßmorphologie genau darzustellen und so zu entscheiden, ob und wie eine Gefäß-Engstelle behandelt werden muss.

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