Nicht nur Sozialwohnungen CDU: Neuer Wohnraum für alle

Auch junge Familien und Ältere sollen in Ratingen wohnen können. Neuer Wohnraum könnte in den Stadtteilen Tiefenbroich, Ratingen West, entlang der Weststrecke in Lintorf und in der neuen Mitte Breitscheid entstehen.

 Der Regionalplan hat auch den Stadtteil Breitscheid im Blick, der eine neue Mitte bekommen soll.

Der Regionalplan hat auch den Stadtteil Breitscheid im Blick, der eine neue Mitte bekommen soll.

Foto: RP/Achim Blazy

  Die Stadt benötigt mehr Wohnraum. Das scheint parteiübergreifend unstrittig. Doch für wen und zu welchem Preis? Darüber gibt es unterschiedliche Ansichten. Während die SPD immer wieder betont, Ratingen brauche mehr Sozialwohnungen, will die CDU Wohnraum für alle Gruppen. Sie stellte jetzt ihren  Fahrplan für ein Wohn- und Investitionsprogramm vor.

Oberstes Ziel der CDU dabei ist, „dass Ratingen auch langfristig ein attraktiver und bezahlbarer Wohn- und Arbeitsstandort für alle Bevölkerungsgruppen und Generationen bleibt“, heißt es in dem Papier, das ein CDU-Arbeitskreis erarbeitet hat. Dabei denkt die CDU nicht nur an bezahlbare Mieten, sondern auch an bezahlbaren Eigentumserwerb, beispielsweise für junge Familien.

Um in den kommenden Jahren und Jahrzehnten mehr Platz für den Wohnungsbau bereitstellen zu können, könnten beispielsweise Ackerflächen in Bauland umgewandelt werden. Solche Flächen sind im Regionalplan ausgewiesen. Mögliche Standorte sind in den Stadtteilen Tiefenbroich und Ratingen West sowie in der neuen Mitte Breitscheid und entlang der Weststrecke in Lintorf. Beim Zeitraum spricht die CDU von den nächsten 10 bis 20 Jahren, zeitnah dagegen ließe sich Wohnraum in Breitscheid entwickeln.

Beim Thema Wohnungsbau kann sich die CDU auch eine engere Zusammenarbeit der Stadt mit der Ratinger Wohnungsbaugenossenschaft Wogera vorstellen. Und auch eine Wiederbelebung von Siedlergemeinschaften wäre nach Aussage von Ewald Vielhaus, Fraktionschef der CDU, denkbar. Wenn beispielsweise 50 Eigenheimbauer gemeinschaftlich Material bestellten, gebe es das zu deutlich günstigeren Konditionen.

Ziel der Planungen ist, bereits in der Stadt lebende Menschen auch hier zu halten, wenn sie sich wohnlich verändern wollen. Beispielsweise auch Ältere, denen das Eigenheim zu groß geworden ist und jetzt eine kleinere Wohnung suchen. Eine Variante wären sogenannte „Tauschgeschäfte“. Zum anderen soll aber auch denen, die hier arbeiten und deshalb nach Ratingen ziehen wollen, auch die Möglichkeit gegeben werden, hier etwas passendes zu finden.

Für ihr Programm hofft die CDU nun auf einen möglichst großen Konsens im Stadtrat. Denn, so die CDU: „Ratingen benötigt bereits heute zusätzliche, qualitative ansprechende Wohnungsangebote im vierstelligen Bereich“. Bei der Realisierung des Wohnungsprogramms soll allerdings maßvoll geplant werden. Unendlich viel neuen Wohnraum werde es auch in Ratingen nicht geben können.

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