Hösel CDU führt Debatte über Flüchtlinge

Hösel · Am morgigen Freitag diskutieren Fachpolitiker im Haus Oberschlesien.

 Auch Europapolitiker Herbert Reul diskutiert mit.

Auch Europapolitiker Herbert Reul diskutiert mit.

Foto: Ola

Das Thema bewegt die Menschen zutiefst. Und es wird Bürger und Politik auch in den kommenden Monaten sehr intensiv beschäftigen. Um die Lage der Flüchtlinge und deren Unterbringung in den Städten geht es am kommenden Freitag, 7. August, um 19 Uhr bei der Stiftung Haus Oberschlesien, Bahnhofstraße 71. Für 2015 werden 450 000 neue Asylanträge in Deutschland erwartet. Damit werden die Zahlen der 1990er Jahre erreicht, als der Umgang mit Flüchtlingen zu erregten Debatten und gewaltsamen Auseinandersetzungen führte. "Zuwanderung und Integration sind seit mehreren Monaten die großen Herausforderungen, die die Bürger am meisten bewegen", urteilt CDU-Chefin Melanie Meyer. Es brauche vorausschauende politische Antworten auf die Flüchtlingskrise, auf Einwanderung und die damit verbundenen gesellschaftlichen Veränderungen, betont sie und freut sich, dass es der CDU gelungen ist, zum Thema der Flüchtlingssituation in Ratingen und den Herausforderungen für Land, Bund und Europa vier Fachpolitiker einzuladen. Es diskutieren: Herbert Reul, Mitglied des Europäischen Parlaments und Vorsitzender der CDU/CSU-Gruppe im Europäischen Parlament, Peter Beyer, Mitglied des Deutschen Bundestages, Berichterstatter der CDU/CSU Fraktion im Deutschen Bundestag für den Westbalkan, Dr. Wilhelm Droste, Mitglied des Landtages NRW und Justiziar der CDU-Fraktion, sowie Rolf Steuwe, Erster Beigeordneter der Stadt Ratingen.

Der Hilferuf der Bezirksregierung Düsseldorf hat nun vollendete Tatsachen geschaffen: 132 Flüchtlinge sind am vergangenen Wochenende in Ratingen angekommen (die RP berichtete). Sie leben nun in Räumen der Elsa-Brandström-Schule am Karl-Mücher-Weg in Ratingen Süd.

Bis zu 90 Personen waren in den Spitzenzeiten im Einsatz, "um ehrlich zu sein, wir sind alle ziemlich erschöpft", befand Rolf Steuwe bei einer Informationsveranstaltung im städtischen Seniorentreff Süd. Einige Flüchtlinge seien traumatisiert, es gebe schwangere Frauen und Säuglinge in der Gruppe, rund ein Drittel der Flüchtlinge seien Kinder und Jugendliche. Wie lange die Menschen in Ratingen bleiben werden, ist offen. Offiziell habe die Bezirksregierung verlauten lassen, dass es sich um rund drei Wochen handele, doch davon geht bei der Stadt niemand aus. Das Land sei mit der Organisation "ein Stück weit" überfordert, urteilte Steuwe.

(RP)
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