Heiligenhaus Campus vereint Firmen und Forscher

Heiligenhaus · Schlüsselregion zieht Bilanz: Seit ihrer Gründung stieg die Mitgliederzahl von sechs auf 112. Die Städte profitieren.

 Die langen Flure der Hochschule Bochum am Höseler Platz dienen den Studenten einstweilen als provisorische Unterkunft. An der Kettwiger Straße beginnen auf dem Kiekert-Areal die Vorarbeiten zum Hochschul-Neubau.

Die langen Flure der Hochschule Bochum am Höseler Platz dienen den Studenten einstweilen als provisorische Unterkunft. An der Kettwiger Straße beginnen auf dem Kiekert-Areal die Vorarbeiten zum Hochschul-Neubau.

Der Vorstand der Unternehmensvereinigung Schlüsselregion ist für zwei Jahre im Amt bestätigt. Ulrich Hülsbeck, Vorstandsvorsitzender des Vereins, zeigte sich auf der Hauptversammlung begeistert von dem großen Mitgliederwachstum: "2006 wurde die Schlüsselregion mit 16 Mitgliedern gegründet. Jetzt – fast sechs Jahre später – zählen wir bereits 112. Das ist eine großartige Entwicklung."

In den vergangenen zwei Jahren hat sich während der Amtszeit des Schlüsselregion-Vorstandes einiges getan: Der erste Kongress für Innovationen in den Sicherheitstechnologien, bei dem der Verein als Kongresspartner mitwirkte, war mit mehr als 200 Teilnehmern ein voller Erfolg. Weiter organisierte die Schlüsselregion mit neun Unternehmen aus Velbert und Heiligenhaus einen 150 Quadratmeter großen Gemeinschaftsstand auf der Weltmesse Security in Essen. Auf der Ausbildungsplattform www.das-mache-ich.de, der ebenfalls vom Verein initiiert wurde, engagieren sich inzwischen 14 Unternehmen und bieten mehr als 80 Ausbildungsplätze an.

Auch für Peter Parnow, Wirtschaftsförderer in der Heiligenhauser Verwaltung, bietet der Rückblick Gelegenheit, die Unternehmensvereinigung zu loben: "An erster Stelle verbinden wir hier mit der Schlüsselregion die Ansiedlung der Hochschule Bochum in der Stadt." Hochschulkompetenz und Wissenschaft in die Region zu holen, sei doppelt gelungen. Mit dem Campus am Höseler Platz und mit dem in Velbert ansässigen Institut für Sicherungssysteme der Bergischen Universität Wuppertal. Das Ziel der Initiative ist klar: "Wir müssen drohendem und bestehendem Mangel an Fach- und Führungskräften entgegenwirken. Und nach allen Rückmeldungen, die wir bekommen, gelingt dies auch", so Parnow weiter. Aber auch für die Firmen hätten sich seit Start des Verbundes neue Perspektiven aufgetan: "Die Kommunikation zwischen den Unternehmen ist eindeutig intensiver geworden. Das hat unmittelbare positive Auswirkungen. So werden zum Beispiel Dienstleistungen und Zulieferarbeiten in der Nähe abgewickelt – und nicht mehr extern von weither eingekauft. Die Verzahnung wird enger." Das gehe so weit, dass Heiligenhauser und Velberter Firmen in Einzelfällen Produkte gemeinsam entwickeln und vermarkten.

Außerdem haben, so die Versammlungsbilanz des Vereins, die zahlreichen Netzwerkveranstaltungen der Schlüsselregion (Wirtschaftsfrühstück, Netzwerktreffen, Seminare, Workshops, Kampagnen, wie für den Weiterbau der A 44 und den Einsatz für ein Schlüsselregion-Schild an der A 535, gezeigt, dass sich durch den Verein eine produktive Zusammenarbeit entwickelt hat. Bei allem erreichten sieht Peter Parnow noch Luft nach oben, auch am Campus. So sei derzeit ein besonderes Anliegen in Arbeit: "Wir möchten Landesfördergelder einwerben für ein Schülerlabor auf dem Campus", so Parnow. Denn es zeichne sich reges Interesse der Schulen an der Hochschule ab. 70 Erstsemester kamen diesen Herbst.

(RP)
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