Heiligenhaus Campus öffnet sich für Gesamtschule

Heiligenhaus · Die Hochschule hat einen entsprechenden Kooperationsvertrag geschlossen. Ebenso mit der IHK in Düsseldorf.

 Besonders beliebt bei den Schülern ist das Angebot des Campus Heiligenhaus, einen funktionstüchtigen Roboter aus Legosteinen zu bauen.

Besonders beliebt bei den Schülern ist das Angebot des Campus Heiligenhaus, einen funktionstüchtigen Roboter aus Legosteinen zu bauen.

Foto: A. Blazy

2017 ist das Jahr des Wachstums für den Campus Velbert/Heiligenhaus: Im Frühjahr bezog die Hochschule ihr eigenes vierstöckiges Gebäude an der Kettwiger Straße. Beim Eröffnungsfest in der vergangenen Woche konnten alle Interessierten die neuen Maschinen und High-Tech-Labore auf den 6741 Quadratmetern im Neubau kennenlernen. Den offiziellen Anlass nutzte die Hochschule, um ihr Wirkungen in der Region durch neue wichtige Kooperationen auszuweiten: Sie schloss Kooperationsvereinbarungen zum einen mit der IHK zu Düsseldorf, zum anderen mit der Gesamtschule Heiligenhaus.

"Wir freuen uns sehr, dass die Vernetzung des Campus Velbert/Heiligenhaus immer weiter voranschreitet. Die Kooperationsvereinbarung mit der IHK stärkt das duale Studienmodell am Campus", stellt Hochschulpräsident Prof. Dr. Jürgen Bock fest. Denn zu den künftigen gemeinsamen Aktivitäten gehören zum Beispiel die Information der Studierenden über die Berufe und Entwicklungsperspektiven in Wirtschaft und Industrie. "Der neue Campus ist ein Gewinn für den Standort Velbert-Heiligenhaus", erklärt IHK-Vizepräsident Ralf Burmester das Interesse der Kammer an der guten Zusammenarbeit mit dem Campus.

Vor Ort wird in Zukunft die Zusammenarbeit mit der Gesamtschule ein fester Bestandteil. "So wurden mit der Gesamtschule Heiligenhaus zentrale Punkte der Zusammenarbeit vereinbart, die bereits Schülern Einblicke in das duale Studium und die Arbeitswelt der Unternehmen ermöglichen", ergänzt Bock. Zukünftig werden für die Gesamtschüler spezielle Kurse im Schülerlabor zur Berufsorientierung im Ingenieurbereich durchgeführt und Praxiseinblicke durch Unternehmensbesuche ermöglicht. Ziel ist dabei eine enge Begleitung bei der Berufsorientierung technikinteressierter Schüler von der Mittelstufe bis hin zum Abitur.

Bereits ab der 8. Klasse wird es in der Gesamtschule zukünftig Kurse zur Berufsfelderkundung am Campus Velbert/Heiligenhaus geben. Im Rahmen des landesweiten KAOA-Programms werden Schüler einen Tag lang technische Berufe an der Hochschule in Theorie und Praxis kennenlernen. Im darauffolgenden Schuljahr soll der MINT-Nachwuchs dann gezielt duale Kooperationsunternehmen des Campus besuchen. Hier werden Ausbildungsinhalte erklärt, duale Studierende berichten von ihren Aufgaben und lassen sich beim Arbeiten über die Schulter schauen. "Die Schüler verstehen so, was ein duales Studium überhaupt bedeutet und können durch den direkten Dialog mit den Studierenden schon früh erfahren, welche Vorteile ein duales Studium mit sich bringt und welche Anforderungen an die jungen Leute gestellt werden", erklärt Schulleiterin Gabriele Arnsmann. Nur so können Schüler letztlich entscheiden, ob der eigene Studienwunsch auch wirklich zu einem passt, oder vielleicht doch nicht das Richtige für einen ist. "Und dies ist auch für die Unternehmen wichtig", betont Gregor Berghausen, Hauptgeschäftsführer der IHK Düsseldorf. "Je genauer die Nachwuchstalente wissen, was sie erwartet und welche Anforderungen auf sie zu kommen, desto größer ist die Chance, dass sie Ausbildung und Studium auch beenden und später zu einer wertvollen Arbeitskraft für das Unternehmen werden."

Der Campus Velbert/Heiligenhaus unterstützt dann ab der Oberstufe die Berufswahl gezielt mit vertieften Einblicken in die ingenieurwissenschaftlichen Studiengänge am Campus. Die Gesamtschüler/-innen werden regelmäßig an der Woche der Studienorientierung teilnehmen und auf Wunsch werden AGs zu speziellen Themen für Techniktalente angeboten: Von Arduino-Kursen, über Wettbewerbsteilnahmen mit Lego-Robotern oder Experimenten mit dem 3D-Drucker ist dabei viel möglich.

(jün)
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