Bildung in Heiligenhaus Campus setzt im Sommersemester auf Präsenz

Heiligenhaus · Der Campus bekommt auch auf dem Umweg über Kooperationsunternehmen die Auswirkungen der Coronakrise zu spüren. Zum Semesterstart gab es Besuch aus Berlin.

 Gespräch zum Semesterstart: Markus Lemmen, Simon Döring, Clemens Faller, Kilian Wittke und Kerstin Griese (v. l.).

Gespräch zum Semesterstart: Markus Lemmen, Simon Döring, Clemens Faller, Kilian Wittke und Kerstin Griese (v. l.).

Foto: RP/Büro Griese

(köh) Die Planer der Hochschule Bochum haben schon jetzt das Wintersemester im Blick. Die Ausgangslage: „Die Coronakrise hat sich teilweise auch bei unseren Kooperationsunternehmen bemerkbar gemacht. Manche haben deshalb keinen oder eine reduzierte Anzahl kooperativer Studienplätze angeboten. Jedoch gibt es immer wieder auch neue Unternehmen, die wir als Partnerunternehmen aufnehmen, so dass sich an der Anzahl der angebotenen Plätze grundsätzlich nichts geändert hat. Gerade mit den neuen, erstmalig zum Herbst starten Studiengängen, sprechen wir eine ganz neue mit der Wirtschaftsinformatik auch eine breitere Unternehmenszielgruppe an“, teilte Campus-Sprecherin Cora Brose auf Anfrage unserer Redaktion mit.

Zum Auftakt des soeben begonnenen Sommersemesters suchte die SPD-Bundestagsabgeordnete und Sozial-Staatssekretärin Kerstin Griese das Gespräch auf dem Campus, traf Studenten und Professoren. „Das Onlinestudium funktioniert recht gut, denn die Professoren stecken teils sehr tief in der Materie.“ So zog Simon Döring eine Bilanz der Coronazeit. Er studiert Technische Informatik und ist Fachschaftsvorsitzender. 

Das Sommersemester werde in Präsenz stattfinden, sagte Campussprecher Professor Markus Lemmen. Die 3G-Regelung falle bedauerlicherweise weg, aber an der Maskenpflicht werde man festhalten, kündigte er an. Professor Clemens Faller, Prodekan für Elektrotechnik und Informatik, ergänzte, dass man sich bei vielen Lehrveranstaltungen auch digital zuschalten kann. „In diese Möglichkeit haben wir viel Arbeit investiert“, wies er auf die Vorteile hin, nicht jederzeit vor Ort sein zu müssen.

Die soziale Lage der Studierenden in der Pandemie war ein Thema, bei dem Griese genauer nachfragte. Der Eindruck sei, dass die meisten trotz des anfänglichen Wegfalls von Jobs in der Gastronomie schnell Alternativen gefunden hätten, sagten Birger Dorgathen und Kilian Wittke, die in Heiligenhaus Informatik studieren. Sie sorgen sich aktuell wegen der hohen Energiekosten und fragten nach, welche Unterstützung für Studierende vorgesehen sei. „Unter 25-Jährige bekommen über das Kindergeld einen 100-Euro-Einmalbonus“, antwortete Griese. „Wer Bafög bezieht, erhält 230 Euro Heizkostenzuschuss.“ Außerdem geht sie davon aus, dass der Preis des Semestertickets analog zum 9-Euro-Ticket reduziert wird.

Bei einem Rundgang durch mehrere Labore erfuhr Kerstin Griese, welche Möglichkeiten die Hochschule ihren Studierenden anbietet. „Wir haben eine sehr gute Raumsituation“, betonte Markus Lemmen. Er wies zudem darauf hin, dass es noch freie Studienplätze gibt. „Mit der Automobilkrise hat sich bei vielen Leuten das Bild verzerrt“, bedauert er. Doch Tatsache sei: „Alle bekommen sofort einen Job.“

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