Ratingen Busbahnhof wird schon 2014 umgebaut

Ratingen · Der Düsseldorfer Platz ist im Förderkatalog an der Spitze. Die Stadt hofft auf weitere Zuschüsse für Stadterneuerung.

 Der Düsseldorfer Platz wird komplett umgestaltet.

Der Düsseldorfer Platz wird komplett umgestaltet.

Foto: achim blazy

Eine gute Nachricht verkündete CDU-Ratsherr Gerold Fahr zum Thema Umbau des Busbahnhofes am Düsseldorfer Platz: Im Förderkatalog des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) habe der Umbau bereits für das kommende Jahr 2014 "eine Spitzenposition" erhalten. "Damit wird Ratingen für 2014 die angepeilten 6,853 Millionen Euro aus dem VRR-Nahverkehrs-Topf erhalten. Der Umbau kann in der zweiten Jahreshälfte 2014 beginnen", so Fahr weiter.

Nötig wird der barrierefreie Umbau bekanntlich durch den Ausbau Wehrhahnlinie in Düsseldorf: Die Bahnsteige für die Straßenbahn müssen an längere und neue Straßenbahnen angepasst werden. Über die Haltestellen soll ein Dach gespannt werden — allerdings ins stark abgespeckter Form gegenüber den ersten, recht futuristischen Entwürfen, die nicht jedermanns Geschmack waren. Fahr: "Es überspannt nicht mehr den gesamten Platz und besteht zur Hälfte aus Blech mit einem Glasstreifen in der Mitte." Nun müsse mit Hochdruck an dem Bebauungsplan und der Ausschreibung gearbeitet werden.

Im Bezirksausschuss Mitte habe Erster Beigeordneter Klaus Pesch erfolgreich an alle Fraktionen appelliert, das Gesamtkonzept mitzutragen. Fahr hofft, dass die Verwaltung bereits in der kommenden Sitzungsrunde den nächsten B-Planschritt vorlegen kann.

Wichtig sei die wesentliche Verbesserung des Umfeldes. Es werde eine Vielzahl von Einzelmaßnahmen geben, die den Düsseldorfer Platz und die Düsseldorfer Straße erheblich aufwerten. So werde die Düsseldorfer Straße einen doppelt so breiten Bürgersteig mit Bäumen, sowie einen separaten Radfahrstreifen auf der Ostseite erhalten. Die Schienen würden mit speziellem Schall- und Rumpelschutz ausgestattet, um die Belastung der Anlieger zu verringern. Und das Umsteigen für die Fahrgäste erfolge zukünftig auf einem zentralen Bahnsteig viel übersichtlicher und ohne Lauferei und Regennässe. Zusätzliche Impulse für die Innenstadt erhofft man sich aus der Beantragung von Städtebaufördermitteln. Ausgehend von der Überdachung des Umsteigebahnsteigs könnten weitere Projekte für die Ratinger entstehen.

Denn einige hässliche Ecken bleiben der Stadt wohl noch länger erhalten: Das marode Hertie-Haus, dem nach dem Umzug von C&A ins Stadttor weiterer Leerstand droht, die Ende kommenden Jahres verlassene Polizeiwache, die Kornsturmgasse und etliche vergammelte Fassaden. Die Stadt hofft auf zusätzliche Mittel aus dem Städtebauförderprogramm. Auch für Teilmaßnahmen des Rathauses (Westflügel) werden Möglichkeiten gesehen, Zuwendungen zu beantragen.

Fahr: "Die Kombination der ÖPNV-Förderung mit der Städtebauförderung bedeutet, dass einem Investitionsvolumen von knapp zehn Millionen Euro ein Eigenbeitrag der Stadt von im schlechtesten Fall 2,6 Millionen und im besten Fall 1,5 Millionen Euro gegenüberstehen."

Die Bezirksregierung hat die eigentlich schon verstrichene Antragsfrist verlängert.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort