Auch Ratingen profitiert Bund will der lokalen Kultur helfen

Ratingen  · Es gibt einen neuen Sonderfonds, berichtet der Ratinger CDU-Bundestagsabgeordnete Peter Beyer. Ein Großteil der Künstler habe seine existenzsichernden Einnahmen verloren. Das Hilfspaket umfasst 2,5 Milliarden Euro.

 Die Sommerbühne auf der Seeterasse, hier ein Bild von einer früheren Veranstaltung Svenja Kupschus und Alexander Seidl, wird in diesem Jahr wieder mit Künstlern bestückt sein.

Die Sommerbühne auf der Seeterasse, hier ein Bild von einer früheren Veranstaltung Svenja Kupschus und Alexander Seidl, wird in diesem Jahr wieder mit Künstlern bestückt sein.

Foto: Achim Blazy (abz)

Die langen Lockdown-Zeiten haben die lokale Kultur hart getroffen. Nun  soll es wichtige finanzielle Unterstützung für einen Neustart geben. „Kultur ist nicht die Sahne auf dem Kuchen, sondern die Hefe im Teig“, urteilte Peter Beyer, der Ratinger CDU-Bundestagsabgeordnete und Transatlantik-Koordinator der Bundesregierung,

Der Besuch von Konzerten, Theater-, Opern- oder Filmaufführungen, von Ausstellungen, Lesungen oder Musicals gehörte vor der Pandemie ganz selbstverständlich zum Leben dazu. Corona beendete dies abrupt. Ein Stillstand, der auch gravierende wirtschaftliche Folgen für die Kulturbranche habe, so Beyer. Ein Großteil der Künstler habe seine existenzsichernden Einnahmen verloren.

Mit dem Impffortschritt und spürbar sinkenden Inzidenzzahlen gebe es erste Öffnungsschritte, die Grund zur Hoffnung gäben. Dennoch bestünden für kulturelle Veranstaltungen auf absehbare Zeit noch Hygieneauflagen, und auch unterlägen Besucherzahlen noch Beschränkungen. Vielen Kulturveranstaltern fehle es inzwischen an finanziellen Mitteln, um sich in dieser Unsicherheit auf eine Zeit der Wiedereröffnung einzustellen und Planungen für zukünftige kulturelle Angebote zu wagen, weiß der Abgeordnete, der sich seit dem Beginn der pandemiebedingten Einschränkungen regelmäßig mit Kulturschaffenden und Veranstaltern persönlich eng austauschte. Beyer begrüßt, dass es nun mit dem Sonderfonds des Bundes für Kulturveranstaltungen, der seit wenigen Tagen abrufbar ist, Unterstützung gibt.

Der Bund hat in enger Zusammenarbeit mit den Ländern einen Sonderfonds für Kulturveranstaltungen geschaffen. Mit dem 2,5 Milliarden Euro schweren Paket zur Wiederaufnahme des kulturellen Lebens sollen wirtschaftliche Nachteile durch die Corona-Pandemie ausgeglichen werden.

Der Sonderfonds unterstützt Wiederaufnahme und Planbarkeit von Kulturveranstaltungen mit zwei zentralen Bausteinen: 1. Einer Wirtschaftlichkeitshilfe für kleinere Veranstaltungen, die bei Beachtung coronabedingter Hygienebestimmungen mit reduziertem Publikum stattfinden. Sie steht für Veranstaltungen mit bis zu 500 Personen ab dem 1. Juli 2021 und für Veranstaltungen mit bis zu 2.000 Personen ab dem 1. August 2021 zur Verfügung.

2. Einer Ausfallabsicherung für größere Kulturveranstaltungen, die für die Zeit ab dem 1. September 2021 geplant werden. Sie betrifft Konzerte und Festivals mit über 2.000 Personen, die einen langen Planungsvorlauf benötigen.

Der neue Sonderfonds ergänzt damit die bestehenden Hilfen des Bundes für die Kulturbranche. Der Fonds des Bundes für Kulturveranstaltungen sei ein weiterer wichtiger Beitrag für die Wiederbelebung unserer vielfältigen Kulturlandschaft in Deutschland, betonte Beyer.

Auch in Ratingen erwacht so langsam wieder das kulturelle Leben in Präsenz. Unlängst hat das Kulturamt der Stadt das neue Programm für die Sommerbühne an der Seeterrasse (Stadthalle) vorgestellt (die RP berichtete).

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