Heiligenhaus Bürgerbus rollt jetzt auch durch die Oberilp
Heiligenhaus · Auf vielfachen Wunsch gibt es ein zusätzliches Angebot. Der Service ist in Heiligenhaus ein echtes Erfolgsmodell.
Er rollt und rollt und rollt. Der Bürgerbus fühlt sich auf den Heiligenhauser Straßen pudelwohl, und zwar so wohl, dass jetzt noch eine weitere Route hinzu gekommen ist. Seit Anfang des Jahres befährt der Bürgerbus auch den nördlichen Teil der Oberilp. Gestern wurde der neue "Linienast" offiziell mit Freunden und Förderern des Heiligenhauser Erfolgsmodells eröffnet. Gleich zwei Haltestellen sind nun auf der knapp einstündigen Rundfahrt in Acht-Form durch die Stadt hinzugekommen: Die Haltestellen "Weilenburgstraße" und "Harzstraße" werden nun zwischen den Haltestellen "Kantstraße" und "Am Sportfeld" angefahren und sind auf vielfachen Wunsch der Ilper eingerichtet worden.
"Im letzten Jahr gab es eine Seniorenveranstaltung in der Ilp", erinnert sich Rolf Watty, Vorsitzender des Bürgerbusvereins. "Von Anfang an sind viele Menschen auf mich zugekommen und haben sich eine Anbindung der Ilp an den Bürgerbus gewünscht. Ich bin dann bereits mit einer Karte der Gegend nach Hause gefahren und habe überlegt, wie diese Anbindung aussehen könnte." Die Grundidee zu der Strecken-Erweiterung ist also früh geboren. "Doch diese Lösung ist nur ein Kompromiss. Der große Wunsch war, dass wir die große Runde auf der Harzstraße fahren können. Das war aber nicht in unseren Fahrplan zu integrieren", erklärt Watty. Der Clou an der jetzigen Lösung ist aber auch die Anbindung an die Unterilp, denn über die Brücke, die über die Ruhrstraße führt, sind auch die Unterilper schnell an der Haltestelle Harzstraße am Wendehammer. Wer in den Bürgerbus steigt, kann dann direkt in die Innenstadt, den Nonnenbruch oder die Friedhofsallee fahren. Möglich war diese Fahrplan-Erweiterung im Zuge der Fahrplanänderungen der Rheinbahn, die diese Änderungswünsche gleich mit in die neuen Pläne übernommen haben. Mit der Rheinbahn habe man einen guten Partner, mit dem die Zusammenarbeit gut funktioniere, so Watty.
Vier Minuten länger ist die Strecke des Bürgerbusses nun also geworden. Vier Minuten, die die gut 25 Bürgerbusfahrer von ihrer neunminütigen Pause nach jeder Runde "ohne Murren" hingenommen haben, wie Watty berichtet. Bei vier Runden pro Schicht wird das Zeitpolster da zwar knapper, doch das Fahrerteam ist mit Herz bei der Sache. "Ich habe die Schulung selbst gemacht, die ist schon anspruchsvoll", sagt Bürgermeister Jan Heinisch. Der hofft, dass auch in den Stadtteilen weiter kräftig für den Bürgerbus geworben wird. "Das erste Mal in den Bürgerbus zu steigen, ist eine Erfahrung, denn wer einmal mitfährt, fährt öfter mit." Wie erfolgreich die Idee des Bürgerbusses ist, zeigt sich an den Passagierzahlen. Mitte Januar konnte man an der Haltestelle Wassermangel den 25000. Fahrgast begrüßen. Statistisch gesehen ist also beinah jeder Heiligenhauser schon einmal zugestiegen.
Und auch zur Eröffnung der Streckenerweiterung waren viele Gäste anwesend, die, ganz spontan von Heidi Busse, der Bürgergemeinschafts-Vorsitzenden, und ihrem Team mit warmer Suppe und Brot versorgt wurden.
