Corona-Pause seit März Bürgerbus fährt ab September wieder

Heiligenhaus · Passagiere brauchen einen Mund-Nasen-Schutz und müssen sich die Hände desinfizieren, die Fahrer sitzen hinter flexiblen Folien: Ab dem 1. September nimmt der Bürgerbus wieder Fahrt auf.

 Busfahrer Andreas Piorek ist künftig durch eine Folie vom Fahrgastraum getrennt.

Busfahrer Andreas Piorek ist künftig durch eine Folie vom Fahrgastraum getrennt.

Foto: Achim Blazy (abz)

Endlich dürfen sie wieder ans Steuer, die Fahrerinnen und Fahrer des Bürgerbusses: „Wir vermissen unseren Bus und natürlich auch die Fahrgäste.“ Seit dem 18. März stand der Sprinter, der sonst regelmäßig seine „Acht“ vom Basildonplatz aus durch den Nonnenbruch und die Wassermangel fährt, still. Nun aber hat der Bürgerbusverein mit seinen ehrenamtlichen Fahrern ein Hygienekonzept erstellt, das die Aufnahme des Fahrbetriebs wieder erlaubt.

„Da die Corona-Pandemie keineswegs vorüber ist und deshalb nach wie vor Risiko besteht, sich und andere Menschen zu infizieren, hat der Vorstand ein für seinen Fahrbetrieb spezifisches Konzept erstellt, für das uns die Kollegen des Bürgerbusvereins Langenberg, die schon seit Anfang Juli wieder im Linienbetrieb fahren, sehr unterstützt haben.“ Ein großer Dank ginge dabei an die Kollegen.

Die deutlichste Veränderung in Heiligenhauser Bürgerbus: Die Piloten sind jetzt durch spezielle flexible Folien hinter und neben dem Fahrersitz geschützt und sitzen wie in einem Cockpit am Steuer, sie und die Passagiere müssen sich nun regelmäßig die Hände desinfizieren und es steht nun ein Platz weniger zur Verfügung. Statt acht Passagier-Plätzen also nun noch sieben. Das könne zwar gerade bei den besonders beliebten Bürgerbus-Fahrten zu den Markttagen am Mittwoch- und Samstagvormittag deutlich werden, aber es soll eben nicht „zu eng“ im Bus werden, sagt André Saar, Geschäftsführer des Vereins. Die Gesundheit aller habe für den Verein höchste Priorität.

Aber der Bus mit frisch gewechseltem Austauschmotor, der vor nicht allzulanger Zeit auch ein neues Getriebe bekommen hat, ist eben nicht nur Transportmittel, sondern ist auf den 260.000 Kilometer, die er hinter sich hat, auch zum fahrenden Treffpunkt geworden und deswegen freuen sich ganz bestimmt nicht nur die Fahrer über den Fahrplan, der in weiten Teilen gleich bleibt. „Übergangsweise müssen die erfahrungsgemäß Fahrgast-schwächsten Fahrten am Mittwoch- und Freitagnachmittag ausfallen, denn etwa ein Drittel der 26 Fahrer gehört zur Risikogruppe und will noch nicht wieder ans Lenkrad des Busses“, erklärt Saar.

Für alle, die wieder mitfahren, am Steuer oder als Passagier gilt dabei absolute Maskenpflicht, außerdem steht ein festinstallierter Spender für die Hand-Desinfektion parat, zu der die Fahrgäste verpflichtet sind. Pro Stunde werden dann auch die Griffe desinfiziert. „Wir möchten uns bei der Löwen-Apotheke bedanken, die Desinfektionsmittel gesponsert hat.“ Außerdem sei beim Ein- und Ausstieg der Gäste der Abstand einzuhalten, solange bis der vorangegangene seinen Sitzplatz gefunden hat. „Die Sitzplätze sind bitte so zu wählen, dass der größtmögliche Abstand herrscht.“ Für frische Luft sorgt die Belüftung im Bus, die auf Frischluftzufuhr eingestellt werde und zusammen mit dem regelmäßigen Türöffnen für steten Luftaustausch sorge. „Durch diese verstärkten Corona-Schutzmaßnahmen kann es zu Verspätungen an einzelnen Haltestellen kommen, dafür bitten wir um Verständnis. Wir werden aber auf keinen Fall vor der an der Haltestelle angegebenen Uhrzeit losfahren“, betont Saar.

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